Puzzle-Wahnsinn mit 33'600 Teilen
Was machen Leute im Winter? In Neuenegg puzzelt man, wie am Samstag auf dem Bramberg, an einem Riesenpuzzle.
33'600 Teile hat das Puzzle, das der Sozialdiakon Traugott Vöhringer besorgt hat, geliefert in zehn Säcken zu 3360 Puzzlestücken. Seit Oktober entsteht so Stück für Stück eine Urwaldlandschaft unter den Händen der puzzlefreudigen Neuenegger. Und es geht, passend zu den ersten Sonnenstrahlen, langsam seiner Fertigstellung entgegen. 5,7 auf 1,6 Meter wird die fantasievolle Urwaldlandschaft mit den exotischen Tieren, am Ende messen.
Zwei von zehn Säcken fehlen noch, und diese ergeben eine bunte Mischung aus Zebras, Elefanten und Papageien, wenn man es geschafft hat, die Tausende etwa daumennagelgrossen Teilchen zu Zebrafüssen und Stosszähnen zu verbinden. Wer neu beginnt, bekommt ein Puzzleteil für das erste Erfolgserlebnis, denn es kann schon mal eine halbe Stunde dauern, bis man das nächste passende Teil findet. Dann aber ist die Begeisterung gross: «Man freut sich mit jemandem, der ein Puzzleteil findet», sagt Vöhringer auf eine zupackend herzliche Art.
Jung und Alt auf der Suche
Elizardo (17), Fabio (16) und Janik (16) sind bereits Puzzleprofis geworden. Sie haben ihre Teile erst mal nach Farben geordnet und überlegen dann, zu welchem Tier sie gehören könnten. Auf diese Weise hoffen sie, in vier Stunden zehn neue Teile anlegen zu können, und haben auch einen Tipp im Falle eines Puzzlekollers: «Etwas trinken und kurz rausgehen», sagen die drei Freunde lachend. An einem anderen Tisch puzzelt Gertrud Holzer (84) mit ihrer Tochter bei einem Tässchen Kaffee gemütlich an ein paar Seerosen hinter einem Nilpferd herum, während ihre Nachbarin am Tisch gegenüber triumphierend «Ha!» ruft – wieder ein Puzzleteil gefunden!
Regelmässige Puzzle-Events
Rund 40 Leute aller Altersklassen sind gekommen, um in der heimeligen Atmosphäre bei Hähnchen und Eis zu puzzeln oder auch einfach das Zusammensein zu geniessen. «Unser Ziel war, die Leute aus den Häusern zu holen und zusammenzubringen», sagt Traugott Vöhringer, der Sozialdiakon. In regelmässigen Abständen organisiert er die Puzzel-Events, etwa auch ein «Pizza & Puzzle» oder ein «24- Stunden-Puzzeln».
Eine Weile lang gab es sogar einen Puzzle-Lifestream, bis er der Technik zum Opfer fiel. «Es gibt Leute, die von sich sagen, dass sie kein Puzzler sind», weiss Vöhringer, «doch dann fangen sie Feuer und kommen immer wieder.»
Vorfreude auf den Sommer
So freut sich Mario Müller (25), ein junger Mitpuzzler, vor allem über die nette Gemeinschaft, die sich aus dem lockeren Beisammensein ergibt. Das ist auch im Sinne des Erfinders. «Menschen sind aufeinander ausgerichtet», sagt Vöhringer, und gerade auch als Gemeinde brauche man Gemeinschaft.
Am 27. Mai findet passend dazu ein spezieller Puzzle-Gottesdienst statt. Und für alle, die sich fragen, welcher Beschäftigung sie nachgehen sollen, wenn das Puzzle fertig ist, hat Vöhringer bereits eine Antwort: «Wir machen einen Escape-Room – und dann kommt der Sommer», freut er sich. «Die Ideen gehen uns sicher nicht aus.»
Wer mitpuzzeln will, findet alle Informationen unter https://puzzle-challenge.jimdo.com
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