Karateka aus LyssRadjenovic kürt sich erneut zur Schweizer Meisterin
Die Seeländerin Nina Radjenovic gewann an der SM in Sursee den Titel in ihrer Kategorie. Das nächste Ziel der 22-Jährigen sind die Weltmeisterschaften in Dubai.

Im vergangenen Jahr konnten die Schweizer Meisterschaften im Karate aufgrund der Pandemie nicht stattfinden. Sie wurden aber nicht abgesagt, sondern lediglich verschoben. Am vergangenen Wochenende war es nun so weit: In der Stadthalle Sursee traf sich die nationale Spitze zur nachgeholten SM 2020 – allerdings ohne Zuschauer.
Aus Berner Sicht ragte das Karatedo Lyss-Aarberg heraus, das mit einem reduzierten Team insgesamt 14 Medaillen feiern konnte und damit Platz drei im Medaillenspiegel der Vereine belegte. Auch Nina Radjenovic wusste zu überzeugen. Die Lysserin wurde ihrer Favoritenrolle in der Kategorie Kumite -61kg gerecht und setzte sich im Final gegen Silvia Hirt mit 5:0 durch. Beim Kumite treten zwei Karateka gegeneinander an, die sich bei ihren Schlägen berühren, aber nicht verletzen dürfen.
Rang 53 der Weltrangliste
Für Radjenovic war es bereits der dritte nationale Titel auf höchster Stufe in Folge. Seit 2016 gehört sie der Elite an und beendete ihre Juniorenzeit auf Platz 1 im internationalen U-21-Ranking ihrer Kategorie. Bei den «Grossen» liegt das Mitglied des Schweizer Nationalkaders aktuell auf Platz 53 der Weltrangliste.
Ebenfalls im Einsatz stand die 22-Jährige im Mai an der EM im kroatischen Porec, wo sie aber lediglich im Teamwettkampf antrat. Die Europameisterin von 2018 zeigte gute Kämpfe, am Ende reichte es für sie und ihre Kolleginnen jedoch nicht für eine Medaille.
Die WM in Dubai
Nun steht für Radjenovic die Sommerpause an. Für die Olympischen Spiele, an denen Karate erstmals vertreten sein wird, konnte sie sich nicht qualifizieren. Ab September wird sie dann wieder Turniere im Ausland in Angriff nehmen und das Jahresziel anpeilen: die im November in Dubai stattfindende WM. Im selben Monat werden voraussichtlich auch die Schweizer Meisterschaften 2021 ausgetragen.
Marco Spycher ist seit 2018 für Tamedia tätig. Er arbeitet in verschiedenen Funktionen für das Team Sport-Extra und studiert Betriebsökonomie an der Berner Fachhochschule.
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