Das dunkle Schicksal der «Sitzenden Frau»
Bei der «Sitzenden Frau» von Henri Matisse handelt es sich um Raubkunst. Als erstes Werk aus Gurlitts Sammlung hätte das Millionengemälde jüngst an die rechtmässigen Besitzer zurückkehren sollen.
56 × 47 Zentimeter misst sie, die «Sitzende Frau», gemalt im Jahr 1923. Ernst schaut sie aus ihrer geblümten Bluse auf die Betrachter. Ernst ist auch die Geschichte des Porträts. Denn das Gemälde von Henri Matisse (1869–1954) hängt nicht etwa in einem Museum, es lagert mit in einem Münchner Depot – zusammen mit rund 1300 weiteren Werken aus der berühmt-berüchtigten Sammlung des verstorbenen Cornelius Gurlitt. Dieser vermachte die Sammlung dem Kunstmuseum Bern. Dass die «Sitzende Frau» dereinst in Bern ausgestellt wird, ist aber unwahrscheinlich. Es handelt sich um eines jener Werke, die im Verdacht der Nazi-Raubkunst stehen.