Mit einer einzigen Masche zur Million
Eine Familie aus der Region Bern soll sich mit Lügen über 800'000 Franken ergaunert haben. Seit Montag läuft am Wirtschaftsstrafgericht der Prozess wegen Verdacht auf Betrug, Urkundenfälschung und Geldwäscherei.

Einst halfen die drei Brüder aus dem Appenzell auf dem elterlichen Bauernbetrieb mit. Rund 30 Jahre später haben sie im Saal des kantonalen Wirtschaftsstrafgerichts in Bern ein ganz anderes Feld zu beackern: Es geht um Betrug. Um Hunderttausende von Franken, die einer von ihnen, der Landwirt, an eine Gaunerfamilie verloren hat. Nun ist die Existenz von Hof und Heimat gefährdet. So bemühen sich die Brüder seit Montag darum, den Karren wieder aus dem Mist zu ziehen. «Der Betrug hat unsere Eltern an den Rand des Ruins und meinen Bruder beinahe in den Selbstmord getrieben», sagte der Bruder, der die anderen als Jurist vor Gericht vertritt.