Ein Hochaltar auf Leinwand
Die Interlakner Fotografin und Künstlerin Claudia Dettmar zeigt in der Englischen Kirche Meiringen ihre Werke.
«Für einen Künstler ist eine Ausstellung in einer Kirche ein ungewöhnlicher Ort. Der sakrale Raum und seine Architektur schaffen eine besondere Atmosphäre, auf die der Künstler sein Werk und dessen Präsentation ausrichten muss.» Das hat Claudia Dettmar in ihrer Einladung zur Ausstellung in der Englischen Kirche Meiringen geschrieben. Rund 60 Personen folgten der Einladung und nahmen an der Vernissage der Fotoausstellung «Hochaltar» teil. Die Werkschau zeigt eine Reihe von individuellen Schwarz-Weiss-Fotos, aufgereiht auf der Fensterbank der Kirche, und die Fotoinstallation «Hochaltar» mit bewegten Bildern auf einer schwebenden Leinwand. Viele Facetten «Fotografie hat sehr viele Facetten», erklärte Architekt und Kunstmaler Martin Otth vom Interlakner Forum 4 in seiner Begrüssungsansprache an der Vernissage: «Jeden Tag werden wir millionenfach mit Bildern bombardiert. Die ganze Vielfalt an Fotos ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.» Aus diesem Grund komme die Kunstfotografie zu wenig zum Zug. «Claudias Werke wirken, als würde man eine Oase erreichen. Ihre Bilder kommen unspektakulär daher, haben aber ein unglaubliches Gefühl in ihnen», sagte der Architekt. Er kenne Claudia Dettmar seit Jahren und sei angetan von ihrer sensiblen, sorgfältigen Arbeitsweise, so Otth. Auch die Vernissagegäste äusserten sich positiv, so sagte Christine Winzenried: «Ich finde die Aufnahmen sehr interessant, speziell und stimmungsvoll.» «Nächte durchgearbeitet» «Das Projekt ‹Hochaltar› hat rein mental angefangen. Ich wurde angefragt, ob ich eine Ausstellung machen wolle, und sagte zu», erklärte Claudia Dettmar (56), die als Assistentin im Kunsthaus Interlaken tätig ist. Und: «Als das Projekt dann konkret wurde, arbeitete ich nächtelang durch, über ein halbes Jahr lang.» Dabei habe sie sich mit dem sakralen Raum als Gegebenheit ausandergesetzt. So entstand die schwebende Leinwand «Hochaltar», auf der Schwarz-Weiss-Aufnahmen von Natur, Architektur und Menschen sanft ineinandergeblendet wurden. «Es fängt an mit sakralen Räumen, geht dann über in weltliche Räume und wieder zurück», beschrieb die Künstlerin ihre Installation. Musikalisch begleitet wurde der Anlass von der Mädchenband Frozen Pony and the Hot Skirts.Monika Hartig Die Ausstellung in der Englischen Kirche Meiringen dauert noch bis 17.Oktober. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 13.30 bis 18 Uhr, Montag geschlossen. >
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