Gemeinde bürgt für die Käserei
Es war vor allem ein Traktandum, das die 94 Stimmberechtigten von Melchnau in die Turnhalle lockte: die Bürgschaft von 300'000 Franken für die Käsereigenossenschaft. Eine Steuererhöhung auf 1,74 Einheiten war unbestritten.

Die Käsereigenossenschaft Melchnau will für 4,4 Millionen Franken das Projekt «Erweiterung und Anbau Fabrikationsraum sowie Anbau Käsekeller» realisieren. Denn die Fabrikationsanlage von 1984 ist sanierungsbedürftig. Der Regierungsstatthalter hat die Baubewilligung erteilt. Für ein zinsloses Darlehen von der Bernischen Agrarkreditkasse ist eine unbeschränkte solidarische Haftung jedes Genossenschaftsmitglieds nötig. An einer ausserordentlichen Hauptversammlung war jedoch ein Finanzierungsvorschlag von der nötigen Dreiviertel-Mehrheit nicht unterstützt worden. Deshalb sollte jetzt die Gemeinde einspringen und sich für eine Bürgschaft von 300'000 Franken verpflichten.