Zäch zieht an den Lobby-Fäden damit «Tech» bleibt
Damit das «Tech» in Burgdorf bleiben kann, braucht es eine starke Lobby. Stapi Elisabeth Zäch ist daran, eine solche aufzubauen.

Roland Loosli, Präsident des Handels- und Industrievereins (HIV) Emmental, bezieht deutlich Position: «Der HIV unterstützt die Bewerbung der Stadt Burgdorf als Standort für einen Campus der Berner Fachhochschule voll und ganz; es ist von grösster Wichtigkeit, diesen Bildungsplatz der Stadt und der Region zu erhalten.»
Diese Worte spricht Loosli vor den HIV-Mitgliedern, die sich im Auditorium des «Techs» Burgdorf eingefunden haben, um sich über den Stand der Campuspläne ins Bild setzen zu lassen. Als Referentin zugegen ist unter anderen auch Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch. Bei den Bemühungen, das «Tech» in der Stadt zu behalten und sogar zu stärken, tritt sie seit Monaten als treibende Kraft in Erscheinung, sei es vor den politischen und wirtschaftlichen Gremien der Stadt, den Medien oder beim kantonalen Erziehungsdirektor selber.
Schlag auf Schlag
Unterdessen hat sie Übung, die Trümpfe Burgdorfs als möglicher Campusstandort auszuspielen, das ist ihr gut anzumerken. Ihre Voten und Argumente kommen Schlag auf Schlag. «In Bern spricht man von einer Konzentration der momentan weit verstreuten Fachhochschule auf wenige Standorte, fasst als mögliche Lösung aber auch eine Zentralisierung ins Auge», sagt sie zu ihren Hörern. «Zentralisierung tolerieren wir nicht, wir lassen uns die Region nicht ausbluten.» Die richtige Lösung heisse Konzentration – «mit einem Studienstandort hier in Burgdorf».
Der grösste Gymer
Burgdorf sei, fährt Zäch fort, nicht einfach Provinz, sondern der Nabel einer Grossregion. Immerhin handle es sich beim örtlichen Gymnasium heute um das grösste im Kanton Bern, und innerhalb einer halben Stunde Fahrt lasse sich die Stadt von 700'000 Menschen erreichen. Mit dem einstigen Aebi-Areal stehe auch schon ein Standort für einen Campus und mit der Alfred Müller AG ein Investor bereit.
«Ich mache mich gerne für das Campusprojekt stark», sagt Elisabeth Zäch im Gespräch mit dieser Zeitung. Bildung sei für Burgdorf und das Emmental ein wichtiges Thema, und sie spüre in der Campusangelegenheit breite Unterstützung, so zum Beispiel auch vom Bildungsraum Emme.
Die vielen positiven Signale dürfe man aber nicht zum Anlass nehmen, die Hände nun in den Schoss zu legen und getrost auf den regierungsrätlichen Vorentscheid im Herbst zu warten, betont Zäch. Unter ihrer Leitung lobbyiert die Stadt weiter. In einem nächsten Schritt werden die Entscheidungsträger der Nachbarregion Oberaargau nach Burgdorf zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, und daraufhin soll ein breit abgestütztes Patronatskomitee gegründet werden.
Der Grosse Rat entscheidet
«Es ist wichtig, dass wir auch die Grossräte ins Boot holen», sagt Zäch. Denn diese sind es,die nach der Meinungsbildung des Regierungsrats abschliessend entscheiden werden, ob die Berner Fachhochschule samt und sonders in Bern zusammengefasst oder aber auf mehrere geeignete Standorte – darunter eben auch Burgdorf – verteilt wird.
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