Die Zahlen sprechen für sich: 14 Prozent mehr Bier hat die Burgdorfer Gasthausbrauerei AG im vergangenen Jahr abgesetzt. Mit einer knappen halben Million Franken ist der Bilanzgewinn so hoch wie noch nie.
Damit reiht die Gasthausbrauerei ein weiteres erfolgreiches Jahr an das letzte. Einmal mehr kann die Brauerei Geld beiseitelegen und für Investitionen vorsehen.
Der Verwaltungsrat und Braumeister Oliver Honsel arbeiten aktuell an einem strategischen Projekt zur «Sicherstellung und Erweiterung unserer Möglichkeiten in der Nähe des Kornhauses», wie Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi an der Generalversammlung bekannt gab: «Das in Aussicht gestellte, langfristig ausgelegte Projekt ist aber noch nicht so weit gediehen, dass wir Ihnen schon heute Näheres berichten können.»
Der übernächste Schritt
Auf Nachfrage erklärt Aebi die Überlegungen zu dem Vorhaben. «Nach Jahren des relativen Darbens stehen wir nun seit einiger Zeit auf finanziell stärkeren Beinen.» Die Gasthausbrauerei wolle eine regionale, in Burgdorf verankerte Brauerei sein und Bier als Kulturgut hochhalten.
An diesem Selbstverständnis habe sich nichts geändert. «Das Wachstum einerseits und der Wunsch andererseits, noch mehr tätig zu sein, motiviert uns weiterzudenken», sagt er.
Dabei soll es nicht nur um den Ausbau der Kapazitäten in einem nächsten Schritt gehen, sondern um den übernächsten. Das sei eine grössere Idee. «Aber mit ‹grösser› meinen wir nicht, dass wir ein grosser Player werden wollen», relativiert der Verwaltungsratspräsident.
Und stellt fest: «Es ist uns wohl so.» Auch das Kornhaus als Standort ist unbestritten: Die Brauer haben die altehrwürdige Baute in ihrem Leitbild unmissverständlich als Heimat klassiert.