«Jeder Achte hungert»
Beim Gästesonntag des Evangelischen Gemeinschaftswerks war die Ungerechtigkeit das Thema. So auch der Hunger.
Etwa hundert Personen hörten zu, was Urs Winkler zum Thema «Das Leben ist nicht fair» weitergab. Die berufliche Laufbahn des Geschäftsführers von World Vision ist gekennzeichnet vom Bezug zur Gerechtigkeit: Winkler war Gerichtspräsident von Thun, Gemeindepräsident von Spiez, «hoffentlich ein gerechter», wie er meinte, und Vizepräsident im Bundesamt für Migration, bevor er zum internationalen Hilfswerk ging. Auf die Interviewfrage von Marc Jost, Pfarrer im EGW, welche Ungerechtigkeit ihn heute besonders bewege, zog Winkler ein kleines Säckchen Reis aus der Hosentasche und sagte: «Mich bewegt, dass eine Milliarde Menschen auf dieser Erde, also jeder achte Mensch, nicht mehr als ein Säckchen Reis pro Tag zur Verfügung hat, obwohl es genügend Nahrung gäbe.» In der anschliessenden Predigt ging Pfarrer Marc Jost auf mögliche Ungerechtigkeiten im Alltag ein. Anhand des Beispiels von Hiob in der Bibel zeigte Jost auf, dass es falsch sei, bei jeder Ungerechtigkeit den Fehler bei sich zu suchen. Gott wolle uns Menschen gerade auch in erfahrener Ungerechtigkeit begegnen und uns verändern, erklärte Jost in seiner letzten Predigt als Pfarrer EGW. Jost beendet seine Pfarrertätigkeit und wird am 3.Oktober verabschiedet. Er beginnt als Geschäftsführer beim christlichen Hilfswerkverband Interaction in Teilzeit und will sich so mehr Freiraum für die Politik verschaffen. pd >
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