Bern macht der Politik das Leben schwer
Nach dem knappen Abstimmungsergebnis im Kanton Bern wittern die AKW-Gegner Morgenluft. Gut möglich, dass sie die Bundespolitik dazu bringen, zurückzubuchstabieren und sich auf den Bau von nur einem AKW zu konzentrieren. Der Poker geht in die nächste Runde.

Karikatur: Max Spring
Kaiseraugst, 1988: Am 3. März bodigen 26 National- und Ständeräte um den damaligen SVP-Nationalrat Christoph Blocher mit zwei Motionen die Pläne für ein neues Atomkraftwerk in Kaiseraugst. Nicht, dass Blocher und seine Mitunterzeichner gegen die Atomkraft gewesen wären, im Gegenteil. Man habe jedoch erkennen müssen, dass es unverantwortlich wäre, für das AKW Kaiseraugst weitere Kosten auflaufen zu lassen, wenn man wisse, dass es doch nie gebaut werde, sagte Blocher damals.