Megaprojekt für 60 Millionen
informierte über sein bevorstehendes Bauprojekt: In den nächsten fünf
Eigentlich wollten die Verantwortlichen des Krankenheims Spiez nur den Altbau westlich des Hochhauses durch einen Neubau ersetzen. Das Hochhaus sollte saniert werden. Im Verlauf der Planung wurde anhand der gemachten Berechnungen jedoch klar: Diese Sanierung würde wesentlich teurer kommen als ein Gesamtneubau. So wurde aus dem ursprünglichen Bauvorhaben «Grapbianca 1» schliesslich «Grapbianca 2». Konkret: Für 60 Millionen Franken wird der ganze Gebäudekomplex abgerissen und komplett neu gebaut. Was wird anders? Der Neubau wird mehr als zehn Meter weniger hoch als das heutige Hochhaus. «Der Gebäudekomplex wird viel besser in das Ortsbild passen», sind die Architekten der GmbH Freudenfeld, Krausen und Will, überzeugt. Das Münchner Architekturbüro hatte den Projektwettbewerb im Mai 2009 für sich entschieden. In ihrem Entwurf zeigen die Münchner Feingespür für das Leben pflegebedürftiger Menschen: Sie entwarfen Rundgänge auf den Fluren der Stockwerke. Auf allen Seiten der zwei Gebäude gibt es Ausblickmöglichkeiten. Gerade für Demenzkranke sei dies sehr wertvoll. Der Haupteingang des Krankenheims Spiez befindet sich neu auf der Seite der Stockhornstrasse statt auf der Seite der Asylstrasse (vgl. Bild). Eine grosse Eingangshalle verbindet die beiden Gebäude im Erdgeschoss. Der logistische Bereich mit Wäscherei und Küche wird klar vom Publikumsbereich getrennt. Die Zahl der Betten bleibt mit 180 gleich. Wie wird es finanziert? Das Megaprojekt wird gestaffelt finanziert. 43 Millionen Franken bezahlt das Krankenheim Spiez über einen vom Regierungsrat bewilligten Tarifaufschlag. Zusätzlich macht das Krankenheim Spiez Beiträge für Infrastrukturkosten für den IV-Bereich sowie für die Gebäudeertüchtigung geltend. Hier rechnet man mit 17 Millionen Franken. «Die Gesamterneuerung bringt eine erhebliche Wertschöpfung für die Region», sagte Direktor Christof Stöckli. Auch Spiez' Gemeindepräsident Franz Arnold war am Infoanlass anwesend. Er betonte vor etwa 150 Interessierten, einem Vertreter des Kantons Bern und dem Bauteam: «Auf die Unterstützung von der Gemeinde können Sie zählen.» Zwei Bauetappen Baustart ist voraussichtlich der 23. Mai 2011. In einer ersten Bau-etappe soll der Altbau aus dem Jahr 1957 abgebrochen werden. Bis 2013 soll der Neubau bezugsbereit sein. Die zweite Bauphase beginnt unmittelbar anschliessend mit dem Abriss des Hochhauses und dem Neubau an dessen Stelle. Der Verein Oberländische Krankenheime (OKH) rechnet als Bauherrin damit, dass bis 2015 alles fertig wird. Damit überhaupt gebaut werden kann, müssen die Bewohner teilweise ins bestehende Provisorium umziehen. «Dafür wird es für sie im fertigen Neubau umso schöner werden», ist Stöckli überzeugt. Er betonte, dass das gigantische Bauvorhaben in erster Linie im Sinne der Bewohner realisiert wird. «Wir dürfen nicht vergessen: Das wird ihr zukünftiger Lebensraum.» Einsprachefrist: 19. April Interessierte können die Modelle des zukünftigen Krankenheims auf der Gemeinde Spiez besichtigen. Das Bauvorhaben ist bereits öffentlich publiziert. Die Einsprachefrist läuft bis am 19. April 2010. Dino Dal Farra •www.grapbianca.ch >
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