Neues Gewand für die Scherzligbrücke
Thun HistorischNicht nur Menschen und Mauern, auch Brücken altern: Vor 150 Jahren wurde in Thun eifrig über den schlechten Zustand der Scherzligbrücke diskutiert.
Vor 150 Jahren erregte eine Brücke die Gemüter: Der Oberbau der 1853 erbauten Scherzligbrücke wurde von der Bevölkerung als so fehlerhaft gebaut empfunden, dass man daran dachte, einen Neubau zu erstellen. Drei Projekte kamen damals in Frage: Eine gusseiserne Brücke für 70000 Franken, eine schmiedeiserne Brücke für 29000 Franken und eine hölzerne Brücke für 10500 Franken. Der Kanton Bern sprach sich für die Holzversion aus, an der er sich zur Hälfte beteiligen wollte. 1865 wurde die Scherzligbrücke dann umgebaut. Sie bestand von nun an aus einer Mischung aus Holz und Metall, war breiter, erhielt Eisengeländer und Verstärkungen an den Pfeilern. Die Scherzligbrücke war vor der Reformation für viele Menschen das Tor zu Scherzligen, wo Gottesdienste besucht wurden. Heute ist sie wie viele andere Brücken in Thun eine wichtige Verbindungsachse zur Altstadt. Was in Thun vor 150 Jahren sonst für Schlagzeilen sorgte: 2. 2. 1861 Am 24. Hornung beginnt in hier ein dreiwöchiger pyrotechnischer Kurs. Zweck desselben ist die Heranbildung geeigneter Unteroffiziere zu Oberfeuerwerkern. 6. 2. 1861 An der bei «Oberherren» stattgefundenen Versammlung der Viehzüchter wurde die Forderung nach einer Viehschau für das Amt Thun laut. 13. 2. 1861 Die dramatische Gesellschaft der Waadtländer Studenten in Bern wird die Ehre haben, nächsten Donnerstag, den 14. Februar, im grossen Falkensaal eine dramatisch-musikalische Abendunterhaltung in französischer Sprache zu geben. 14. 2. 1861 Unterzeichnete zeigt den geehrten Frauen zu Stadt und Land ergebenst an, dass sie ihren Laden von der Hauptgasse an das Lauitor in das Haus des Herrn Blatter verlegt hat. Sie empfiehlt auf bevorstehendes Neujahr eine Auswahl hübscher Kastorhüte nach neuster Form. Marie Wyler, Modiste. 16. 2. 1861 Bei Jakob Lüdi, Seilermeister in Thun, könnte ein gesitteter und treuer Knabe unter günstigen Gedingen die Seilerprofession gründlich erlernen. 16. 2. 1861Diejenigen Bäcker von Thun, welche die Stelle eines Vereinsbäckers zu übernehmen wünschen, sind ersucht, sich bis auf 1. März beim Verwalter des «Brodvereins», Hr. Karl Gerber beim Rössli, zu melden, wo auch die Gedinge einzusehen sind. 16. 2. 1861 Am 22. Februar um 4 Uhr nachmittags werden im Gastwirtshaus «zum Bären» öffentlich pachtweise versteigert die Pflanzplätze im unteren Grabengarten. 16. 2. 1861 Unter gefälliger Mitwirkung einiger hiesiger Musikfreunde wird morgen Sonntag Fräulein M. Schneider aus Darmstadt, eine tüchtige junge Sängerin, welche durch eine volle, reine und wohlklingende Altstimme bekannt geworden, in hier ein Konzert geben. 20. 2. 1861 Das Aktienkapital der hiesigen Dampfschifffahrtsgesellschaft beträgt nach den im Amtsblatt veröffentlichten Statuten vom 9. Juni 1858 Fr. 500'005.84. 20. 2. 1861 Sonntag, den 24. Hornung findet nachmittags um 1 Uhr im Falkensaal eine Versammlung von Landwirten statt, um die Gründung einer landwirtschaftlichen Gesellschaft des Amtsbezirkes Thun vorzunehmen und die Statuten zu beraten. 20. 2. 1861 Zum Ausleihen an der Hauptgasse bei Rudolf Baumann, Tapezierer, die zweite Etage bestehend aus zwei Zimmern samt Zubehörden. 20. 2. 1861 Der hier sich bildende landwirtschaftliche Verein hat die Aufgabe zur Organisation desselben in Hände gelegt, welche die Sache schnell zum Ziel führen werden. 23. 2. 1861 Versammlung der Einwohnergemeinde nächsten Dienstag, vormittags 9 Uhr. Gewählt wird der Vizepräsident des Gemeinderates. 27. 2. 1861 Wegen ungenügenden Eingaben wird in Folge Auftrag des Tit. eidg. Oberkriegskommissariates in Bern die Lieferung von Brot für den hiesigen Waffenplatz nochmals zur freien Konkurrenz ausgeschrieben.pdQuelle: Stadtarchiv Thun>
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