Buchzeichen wird verjüngt und neu ausgestattet
Die Buchhandlung in der Marktgasse bekommt neue Inhaberinnen und ein Facelifting. Während des Umbaus zieht das Geschäft in einen Zirkuswagen um.

«Die Ablösung war ein langer Prozess», erklärt Katharina Widmer. Sie gehört mit Marianne Zürcher und Ursula Kessler zu den Gründerinnen der Buchhandlung Buchzeichen in der Marktgasse. Die drei Frauen ziehen sich nun altershalber zurück und haben ihre GmbH an drei jüngere Fachkräfte – alle mit Jahrgang 1966 – übergeben.
Zwei von ihnen, nämlich Brigitte Berger und Susanna Paoletti, sind bisherige Mitarbeiterinnen. Die Dritte im Bunde, Beatrix Stuber, blickt ebenfalls auf sieben Jahre Erfahrung im Buchhandel zurück, sowohl in Langenthal als auch in Bern.
Die Basis ist geblieben
Die Buchzeichen GmbH wurde 1997 gegründet. Von der Vorgängerin, der Filiale einer christlichen Buchhandlung, haben die Inhaberinnen deren Sortiment übernommen. «Die Landeskirchen, aber auch die Freikirchen gehören noch heute zu unserer Kundschaft», erklärt Katharina Widmer.
Sie hätten davon profitiert, dass sie in der Umgebung die einzigen seien mit diesem Fachsortiment. Und weiter: «Auch gehören örtliche Schulen wie das Gymnasium, die Gewerbeschule, KV und der Waldhof sowie die beiden Bibliotheken in Langenthal und Herzogenbuchsee dazu.»
Das sind mehrere Sicherheiten, die ein Überleben in einem schwierigen Segment und der digitalen Welt überhaupt möglich machen. «Wir haben das Angebot stetig angepasst und die Stellenprozente reduziert», ergänzt Marianne Zürcher und betont: «Zudem haben wir eine treue Kundschaft.»
Belletristik ausbauen
Auf diese bauen auch die drei neuen Besitzerinnen. Jedoch nicht nur. «Wir wollen das Sortiment zusätzlich erweitern, unter anderem im Bereich Belletristik», nennt Susanna Paoletti eine Neuerung. Überdies sollen auch die Fachgebiete Architektur und Design sowie Geschichte und Politik ausgebaut werden. Ebenso wollen sie den Schwerpunkt Kinder- und Bilderbücher weiterführen, sagt Beatrix Stuber.
Doch nicht nur im Team gibt es Änderungen, auch der Laden wird neu gestaltet. «Uns ist es ein Anliegen, die neuen Mieterinnen mit der Renovation des Ladens zu unterstützen. Denn wir sind daran interessiert, das vielseitige Angebot in der Marktgasse aufrecht zu erhalten», sagt Christian Lanz. Er ist mit seinem Bruder Matthias Lanz der Inhaber der Liegenschaft und Betreiber der gleichnamigen Apotheke.
Die in den 70er-Jahren heruntergehängte Decke im Kundenbereich soll laut ihm auf die ursprüngliche Raumhöhe zurückgebaut, in allen Räumen die ursprünglichen Fischgratholzböden freigelegt werden. «Im hinteren Raum wird die Stuckatur restauriert und eine Zwischenmauer entfernt», zählt der Apotheker einige Arbeiten auf. Auch werden energetische Massnahmen ergriffen.
Das Umbauprojekt im denkmalgeschützten K-Objekt sei mit der kantonalen Denkmalpflege abgesprochen, sagt Christian Lanz. Die Einrichtung wird ebenfalls neu konzipiert. So werden etwa lediglich an den Wänden fixe Regale installiert, die weiteren Elemente sind mobil. «Das ermöglicht Veranstaltungen wie Lesungen oder kleinere Konzerte», nennt Beatrix Stuber eine Geschäftsidee. Angedacht sind eine Kaffee-Ecke und die Nutzung des lauschigen Innenhofes.
Das Baugesuch liegt aktuell öffentlich auf. Die Bauzeit dauert vom 26. Februar bis zum 11. April. Während dieser Zeit zügelt der Laden vorübergehend in einen Zirkuswagen in der Nähe, vis-à-vis dem Spatz-Haus. «Natürlich können wir dort nicht das ganze Sortiment auflegen. Aber Bestellungen sind wie üblich möglich», betont das neue Buchzeichen-Team. Das Geschäft bleibt somit ab dem 21. Februar lediglich während ein paar Tagen geschlossen.
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