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Jetzt kümmert sich Latour um richtige Schwalben
Der ehemalige Fussballtrainer Hanspeter Latour kennt sich aus mit Schwalben – nicht nur auf dem Spielfeld. Sein neustes Buch widmet er den Schwalben in seinem Garten.
Der Kulturanlass Ende Februar ist ein fixer Programmpunkt in der Agenda des Fördervereins Trinkhalle am Kleinen Rugen. Dieses Mal begab sich das Publikum auf eine Entdeckungstour mit Hanspeter Latour.
Hanspeter Latour (im Bild in seinem Garten im Eriz) ging mit dem Förderverein Trinkhalle auf Entdeckungstour.
(Bild: Stefan Kammermann)
Hanspeter Latour kommt in Fahrt. Dass der ehemalige Kultfussballtrainer nicht besonders wortkarg ist, wenn es um Fussball geht, ist bekannt. Erzählt er von seinen zahlreichen Streifzügen durch die Natur, ist er kaum zu bremsen. So auch am vergangenen Freitag bei seinem Vortrag in der Trinkhalle am Kleinen Rugen.
Latour verfügt über ein breites Wissen, wenn es um die heimische Flora und Fauna geht. Und er hält mit praktischen Tipps und Tricks nicht zurück. Beispielsweise erklärte er den rund 80 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern, wie sie ihren Garten oder Balkon am besten vogelfreundlich gestalten.
Ob es nun ein Haufen Laub oder Äste ist, der nicht sofort weggeräumt und entsorgt wird, eine Badestelle oder ein klassisches «Vogelhüsli» – alles, was den Tieren Unterschlupf, Nistmaterial oder Essensquellen bietet, ist beliebt.
Nistkasten als Chalet
Seine Ausführungen untermalte Latour immer wieder mit lustigen Begebenheiten, die ihm während seiner Naturbeobachtungen widerfahren sind. So erfuhr das Publikum, dass sein Nistkasten, den er in der Hoffnung auf einen nistenden Kauz angeschafft hat, inzwischen als prächtigstes Chalet in seinem Wohnort im Eriz gehandelt wird.
Und auch die Tierbilder, die Latour während seiner Streifzüge schiesst, beeindruckten. Dabei hat er auch schon einiges über Fotografie gelernt. Nicht unbedingt, wenn es um das Feintuning der Kameraeinstellungen geht, seine Bilder schiesst er nach eigenen Angaben meist mit der gleichen Einstellung ab Werk.
«Aber wenn man eine Rarität entdeckt, muss man sofort ein Foto machen – egal, wie das dann rauskommt», sagte Latour. «Der Beweis muss sein, sonst glaubt einem das dann sowieso wieder keiner!»
Bündner Gerstensuppe
Der Kulturanlass, organisiert durch den Förderverein Trinkhalle am Kleinen Rugen, hat sich gemäss einer Mitteilung des Vereins «mittlerweile zu einer festen Grösse im Eventprogramm auf dem Bödeli entwickelt».
Der Vorstand des Fördervereins hat es sich zum Ziel gesetzt, immer wieder einen neuen kulturellen Schwerpunkt zu setzen. Zauberei, Lesungen, Klassik, Blues, Country, Theatersport und verschiedene Vorträge – das Repertoire, das bereits im Dachstock des historischen Gebäudes mitten im Rugen zur Aufführung kam, ist breit.
Neben den kulturellen Darbietungen sind es auch die kulinarischen Leckerbissen, die jährlich trotz Kälte zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Wald locken. Die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Trinkhalle am Kleinen Rugen bewirteten ihre Gäste dieses Jahr mit wärmender Bündner Gerstensuppe.
pd/aka
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