Ruefer: «Die Gala hat Potenzial»

Sascha Ruefer, wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht? Sascha Ruefer: Ich lache täglich herzhaft – über Situationskomik, über alltägliche Dinge, vor allem aber über mich selbst. Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch. Gerade waren Sie für Olympia in Vancouver, bald fliegen Sie nach Südafrika an die Fussball-WM, heute moderieren Sie in Wichtrach. Ein Mini-Anlass für Sie? Die Grösse eines Anlasses ist nicht entscheidend. Der Abend in Wichtrach ist für mich wichtig, um vor dem Grand Prix der Volksmusik im April wieder in die Szene einzutauchen. Dieser Bereich kam in letzter Zeit etwas zu kurz. Zudem hat die Gala Potenzial, da stehen illustre Leute auf der Bühne: Oesch's die Dritten, ChueLee und Peach Weber. Der ist für mich sowieso seit meiner Kindheit ein Riesenstar. Welcher ist denn Ihr Lieblingsspruch von Peach Weber? Spruch gibts keinen, dafür ein Lied: «Sun, Fun and Nothing to Do». Das war in den 80ern ein Gassenhauer. Heute ist das unvorstellbar. Aber ich bin immer noch ein Fan von Peach Weber. «Sun, Fun and Nothing to Do» ist nicht gerade Ihr Motto. Ihre SF-Kollegin Regula Späni hat gekündigt, weil Sie knapp an einem Burn-out vorbeischrammte. Wie beugen Sie dem vor? Ich habe gelernt, mich zu schützen, indem ich manchmal ein Egoist bin und auch mal Nein sage. Das hilft. Allerdings habe ich diesen Vorsatz in letzter Zeit vernachlässigt. Ich war seit Dezember genau vier Tage zu Hause. Es gab sogar schon Alarmsignale. Welche denn? Ich habe mit Fernsehschlafen angefangen! Das ist mir in 38 Jahren nie passiert. Neulich bin ich vor meiner Lieblingsserie «Dr.House» eingepennt. Im Sitzen! Seither hält meine Freundin den Warnfinger auf. Bald gehts ab nach Südafrika. Als einziger SF-Mann werden Sie nicht bei der Nati logieren, sondern in Johannesburg. Warum fahren Sie ein Sonderzügli? Das ist kein Sonderzügli. Die Delegation, die mit der Nationalmannschaft in einem Hotel wohnt, berichtet hautnah vom Team. Ich wohne in Johannesburg, weil ich glaube, dass zu viel Nähe nicht gut ist. Zudem ist es auch logistisch praktischer: So muss ich nicht jeden Tag 70 Kilometer fahren, um ins Medienzentrum zu kommen. Ihr Tipp: Wer wird Weltmeister? Das letzte Mal, als ich gewettet habe, musste ich von Grenchen nach Luzern wandern. Ich werde mich hüten, jemals wieder zu wetten! Interview: Sarah PfäffliSascha Ruefer (38) moderiert beim Schweizer Fernsehen Volksmusik-Sendungen und kommentiert die Spiele der Fussballnationalmannschaft. An der Volksmusik- und Comedy-Gala treten heute in der Sagibachhalle Wichtrach Oesch's die Dritten, ChueLee und Peach Weber auf; dazu gibts ein 3-Gang-Menü. Türe: 17 Uhr. Abendkasse. www.volksmusik-gala.ch>

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