Ein vernebeltes Jahr für die Hütten des Alpen-Clubs
Der Schweizer Alpen-Club weist bezüglich der Übernachtungen das schlechteste Geschäftsergebnis seit mehr als zehn Jahren aus. Der schwächelnde Euro verschärft die Situation zusätzlich.

Katastrophal». «Zum Vergessen». «Himmeltraurig». Diese und ähnliche Adjektive waren zum Ende des letzten Jahres von den meisten Oberländer SAC-Hüttenwarten zu vernehmen. Und sie waren nicht die einzigen, denn die aussergewöhnlichen Witterungsverhältnisse schlugen sich in fast allen der 152 SAC-Hütten der Schweiz auf den Geschäftsgang nieder. Von Anfang November 2013 bis Ende Oktober 2014 mussten die Hütten landesweit Einbussen von sieben Prozent hinnehmen. Insgesamt wurden 299411 Übernachtungen registriert, womit 2014 als schlechtestes Hüttenjahr der vergangenen zehn Jahre in die Annalen des SAC eingeht. Rosmarie und Hans Balmer sprechen als Warte der Schreckhornhütte sogar von der schlechtesten Sommersaison in ihren 35 Jahren. Sanierungen in der Endphase Drei Hütten im Oberland wurden im Verlauf des vergangenen Jahres saniert oder umgebaut: die Geltenhütte oberhalb von Lauenen, die Gspaltenhornhütte im hinteren Kiental sowie die Wildhornhütte am Fuss des gleichnamigen Gipfels. Alle drei Hütten nehmen den regulären Betrieb im Verlauf des Frühlings wieder auf. Die Gesamtinvestitionen der drei Hütten besitzenden Sektionen betragen rund 4,7 Millionen Franken. Mehr als eine Million Franken werden aus dem zentralen Hüttenfonds des SAC finanziert. In den Hüttenunterhalt wurden 2014 rund 1,7 Millionen Franken vorwiegend für Energie- und Wasserversorgungsprojekte investiert. Knapp ein Viertel dieser Investitionen wurden aus dem zentralen Hüttenfonds mitfinanziert.