Mit lautem Getrommel ins neue Jahr
Milder Ubersitz, ohne Eis und Schnee. Ideale Verhältnisse für die Trychler und ein paar Tausend Besucher. Schnabelgeiss, Huttewybli und «es Cheli» gehören dazu.
Vollmond, hinter einer lichten Wolkendecke verbreitet er ein wechselndes Licht, wie bestellt für die längste Nacht im Hasli: den Ubersitz, den letzten Arbeitstag im alten Jahr und Abschluss der Trychelwoche mit an die achthundert Trychlern und ein paar Tausend Zuschauer. Gespenstisch tauchen ein Wurzelmandli und sein Wybli aus dem düsteren Licht auf, dicht gefolgt von Waldgeistern in eisernem Schritt. Schon lange hat man sie gehört, ihr Trommelschlag, der monotone Klang der Trycheln und Glocken sind ihnen vorausgeeilt. Das Nackenhaar sträubt sich, kalt läuft ein Schauder über den Rücken hinab bis in die Zehenspitzen.
Die «Ysenbolger» sind da, in Viererreihe marschieren an die 70 Trommler und Trychler, Männer, Frauen und Kinder ins Dorf Meiringen ein. Der starre Rhythmus, der eigenwillige Klang erfasst alle Menschen, Eingeborene oder Zaungäste, die sich in dieser besonderen Nacht ins Haslital vorgewagt haben.