Razzia im «Mokka»
Nach einer Razzia im «Mokka» zeigte die Polizei sechs Leute an. Im Lokal waren am Wochenende erstmals Security-Leute präsent.
«Am Sonntag, 7.September 2008, kurz nach Mitternacht, hat die Kantonspolizei Bern in einem Thuner Nachtlokal eine Personenkontrolle durchgeführt. Insgesamt wurden 17 Personen kontrolliert», schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung. Sieben Personen wurden zur näheren Überprüfung auf die Polizeiwache Thun gebracht. Eine Person, die zur Verhaftung ausgeschrieben war, wurde festgenommen. Eine weitere Person wurde wegen Widerhandlungen gegen das Waffengesetz angezeigt und fünf weitere wegen Widerhandlungen gegen die Betäubungsmittelgesetzgebung.
Erstmals mit Security
Wie Recherchen des Thuner Tagblatts ergeben haben, ist die Razzia von der Nacht auf Sonntag ein vorläufiger Höhepunkt einer sich immer schneller drehenden Gewaltspirale im Thuner Kultlokal Mokka. «Wir haben dieses Wochenende erstmals Security-Leute angestellt», berichtet Lokalbetreiber Pädu Anliker. Es sei das erste Mal in der über 20-jährigen Geschichte des Lokals, dass er zu einer solchen Massnahme greifen müsse. «Zudem haben wir das Lokal ohne Ankündigung jetzt drei Mal schon um zwei Uhr in der Nacht geschlossen.» Dies als Zeichen gegen die grassierende Gewalt.
Mitarbeiter im Spital
Auslöser für diese rigorosen Massnahmen sei die steigende Gewaltbereitschaft von Teilen der Kundschaft, sagt Anliker. «Respekt und Anstand nehmen mehr und mehr ab. Dafür steigen Egoismus und Dummheit.» Und damit die Bereitschaft, dreinzuschlagen. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung: «Am vorderen Wochenende wurde einer unserer Mitarbeiter derart zusammengeschlagen, dass er vier Tage in der Insel verbringen musste», sagt Anliker. «Deshalb müssen wir mit der Präsenz von Security jene Sprache sprechen, die diese Leute verstehen.» Eine Massnahme, die bei der grossen Mehrheit des Publikums offensichtlich gut ankam: «Als wir am Freitag früher schlossen und sagten, warum, applaudierten die Leute», berichtet Anliker.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch