Fritz Studer AG macht sich fit für die Zukunft
Die Fritz Studer AG blickt auf ein durchzogenes Geschäftsjahr 2016 zurück. Das weltweit in der Rundschleiftechnik tätige Unternehmen verkaufte deutlich weniger Maschinen als geplant. Jetzt ist Fitness für die Zukunft angesagt.

Mehr als sechzig Journalisten aus Europa, Indien, China und weiteren asiatischen Ländern machten gestern der Fritz Studer AG in Steffisburg ihre Aufwartung, als es an der Jahresmedienkonferenz darum ging, zu erfahren, wie es um das weltweit in der Rundschleiftechnik tätige Unternehmen steht. CEO Fred Gaegauf kam auch gleich zur Sache: «Wir haben schon bessere Zeiten erlebt.» Und weiter: «Wir haben uns gewandelt, grosse Projekte sind selten geworden.»
Weniger Maschinen verkauft
Wie Gerd König, Mitglied der Geschäftsführung darlegte, verkaufte die Firma im vergangenen Jahr deutlich weniger als 500 Maschinen an die Industrie. Dies ist ein Minus von etwa 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen indes mit einem deutlichen Verkaufsplus. Konkrete Umsatzzahlen gibt das Unternehmen indes nicht bekannt.
Die Gründe für das durchzogene Geschäftsjahr 2016 orteten die Verantwortlichen im Dieselskandal des Autoherstellers VW, in der schwachen Wirtschaft in China und den anhaltenden Auswirkungen des Eurowechselkurses. Zudem hätten auch politische Unsicherheiten in vielen Ländern der Steffisburger Firma zu schaffen gemacht.

Mehrere Millionen investiert
Dennoch macht sich die Fritz Studer AG keine Sorgen um die Zukunft. «Wir sind gut unterwegs, auch wenn nicht alle Ziele erreicht wurden», betonte Fred Gaegauf. So hat das Unternehmen, das mit den deutschen Firmen Schaudt und Mikrosa zur United-Grinding-Gruppe gehört, in den vergangenen Jahren ein Fitnessprogramm durchgezogen und rund 40 Millionen Franken investiert, gegen 30 Millionen Franken allein in den Standort Steffisburg. So etwa in Neubauten, neue Werkzeugmaschinen wie auch in die Optimierung der Betriebs- und Produktionsabläufe.
«Damit konnten wir die Durchlaufzeiten in der Endmontage deutlich senken und nicht zuletzt auch flexibler werden», erklärte Fred Gaegauf gegenüber dieser Zeitung. Und dies ohne grosse Auswirkung auf die Mitarbeitenden. «Wir haben einzig ordentliche Pensionierungen oder Abgänge da und dort nicht ersetzt», sagte er. Die Fritz Studer AG beschäftigt aktuell 760 Mitarbeitende.
Zukunft: Dienstleistungen
Zukunftspotenzial sieht der CEO weiter im Dienstleistungsgeschäft. «Dieses wollen wir noch besser ausschöpfen und ausbauen», betonte er und rechnet in diesem Segment langfristig mit einer Umsatzsteigerung im zweistelligen Prozentbereich. Zudem rechnet die Geschäftsleitung für das laufende Jahr auch mit einem Wachstum in den angestammten Märkten in Europa und China, aber auch in den USA.
Als Chance bezeichnete Fred Gaegauf ebenso die vierte industrielle Revolution, die sogenannte Industrie 4.0. Gemeint sind damit die Digitalisierung und das Vernetzen von Maschinen mit ihrer Umgebung. Oder einfach gesagt, dass mittels Knopfdruck ein Problem behoben werden kann.
Fünfter Award wird vergeben
Zum fünften Mal wird das Unternehmen in diesem Jahr den Forschungspreis «Fritz Studer Award» vergeben. Der Preis richtet sich an Studentinnen und Studenten europäischer Universitäten und Fachhochschulen und ist mit 10 000 Franken dotiert. Das Ziel ist es, mit dem Award innovative Entwicklungen in der Maschinenindustrie voranzutreiben und zu stärken.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch