Verkehr liegt dem Volk auf dem Magen
Die dringendsten Anliegen betreffen den Verkehr. Skeptisch äusserte sich ein früherer Gemeinderat.
Der Aufmarsch am Bevölkerungsforum zur Ortsplanung war für einen derartigen Anlass beeindruckend: Mehr als 40 Personen sassen am Donnerstagabend im Wehrdienstgebäude in Herzogenbuchsee und trugen Vorschläge zusammen. Die zehn Gruppen nahmen sich den Themen Jugend, Seniorinnen, Familie, Kultur/Schule/Kirche, Natur/Landschaft/Landwirtschaft, Industrie/KMU, Gewerbe/Detailhandel/Gastronomie, Parteien, Ortsvereine/Sport, Verkehr und Nachbargemeinden an. Ortsbus und Umfahrung Unter der Moderation des Planerteams hatten die Buchser in der ersten Runde schon nach einer halben Stunde rund 150 Vorschläge zu Papier gebracht. Eine stattliche Zahl, auch wenn ein paar Überschneidungen dabei waren und sich sicherlich nicht alle Ideen im Rahmen der Ortsplanung umsetzen lassen. «Ich bin beeindruckt, wie viele Aufgaben wir zu lösen haben», zeigte sich Moderator Adrian Strauss erfreut. Zum Schluss des ersten Teils erhielten die Buchser Gelegenheit, die Vorschläge der Gruppen zu gewichten. Die dringendsten Anliegen sind: die Gestaltung des Bahnhofareals, ein Ortsbus, eine Umfahrungsstrasse, ein Verkehrskonzept sowie ein Vereinsgebäude. In der zweiten Runde legten die Gruppen Schwerpunkte fest und gaben diese nochmals zur Bewertung ins Plenum zurück. Erneut zeigte sich dabei: Das Hauptproblem ist der Verkehr im Dorf. Hunziker bleibt kritisch Die Vorschläge gehen nun an die Ortsplanungskommission und den Gemeinderat. Wie Gemeindepräsidentin Charlotte Ruf (SVP) sagte, könnte das Bürgerforum bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchgeführt werden. Ein Ideengeber in der Gruppe Familien war unter anderen Urs Hunziker, bei der letzten Ortsplanungsrevision im Jahr 1993 als Kommissionsmitglied tätig. Der ehemalige Buchser Gemeinderat zeigte sich von den vielen Anregungen allerdings wenig beeindruckt. «Wohl rund 90 Prozent der Anliegen sind nicht nur längstens bekannt, sondern es liegen auch bereits Planungskonzepte vor», sagte er in der Pause gegenüber dieser Zeitung. Als Beispiele nannte er den Verkehrsrichtplan, die Auswertung des Sporthallen- und Schulraumerweiterungswettbewerbs, die realisierte Ortsdurchfahrt sowie das Konzept für Gemeindeliegenschaften. Fehlt bloss das Bauland? «Es braucht vor allem den politischen Willen, das Geplante umzusetzen.» Eigentlich fehle es in Herzogenbuchsee heute nur an Bauland, weil seit über 30 Jahren eingezontes Bauland für Wohnbauten zu teuer oder überhaupt nicht zum Verkauf angeboten werde. Hans Käser >
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