Viele Tätlichkeiten durch ausländische Jugendliche
Die Kantonspolizei Solothurn hat am Donnerstagmorgen die Kriminal- und Unfallstatistik für das Jahr 2008 präsentiert. Trotz der Euro 08 blieben die Zahlen konstant. Im Strassenverkehr gab es weniger Verletzte.

Die Europameisterschaft hat das Jahr 2008 geprägt, hielt Polizei-Kommandant Thomas Zuber einleitend fest. Trotz des Grossanlasses bewegten sich die Zahlen grundsätzlich im Bereich der Vorjahre. Abgenommen habe die Anzahl der Verkehrsdelikte. Zugenommen habe die Anzahl der gelösten Fälle.
«Nur» acht Todesopfer
Die Zahl der Verkehrsunfälle hat gemäss Yves Staub, Chef der Verkehrstechnik, im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent abgenommen. Zudem gab es weniger Verletzte und nur 8 Todesopfer (im Vorjahr 13).
Die meisten Verkehrsunfälle ereigneten sich auf den Hauptverkehrsachsen, diese Bild habe sich in den letzten Jahren nicht geändert.
Männern zwischen 21 und 30 Jahren verursachen überproportional häufig Verkehrsunfälle. Dies sei schon in den Vorjahren so gewesen.
Weniger Fussgänger verletzt
Im Jahr 2008 wurden 83 Fussgänger verletzt, 27 davon befanden sich auf dem Fussgängerstreifen, als sie angefahren wurden. Die Anzahl der verunfallten Velofahrer und Fussgänger hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen.
Unfälle durch alkoholisierte Fahrer rückläufig
Im Vergleich zu den beiden Vorjahren gab es weniger Unfälle die durch alkoholisierte Fahrer verursacht wurden. Dies wiederspiegelt sich auch in der geringeren Anzahl an Automobilisten, die für das Fahren in angetrunkenem Zustand verzeigt wurden.
Erstaunlich sei, dass es während der Euro 08 auf Solothurns Strassen ruhiger war als üblich. Teilweise war es «gespenstisch still», sagte Staub.
Neue, modernere Kriminalstatistik
Im Jahr 2008 wurde ein neues Statistikverfahren eingeführt, welches schweizweit harmonisiert ist. Die Vorteile liegen vor allem bei der landesweiten Vergleichbarkeit der Daten. Zudem sei der Erfassungsgrad viel detaillierter und die Erhebung günstiger. Allerdings sei nur ein beschränkter Vergleich mit dem Vorjahr möglich.
Neuen können beispielsweise pro Täter mehrere Straftaten registriert werden. Bisher galt jeweils: 1 Täter, 1 Fall. Wie Urs Bartenschlager, Chef der Kriminal-Abteilung, an der Pressekonferenz sagte, nehme die Zahl der Täter in der Statistik geringfügig ab, die Zahl der Straftaten aber massiv zu. Zudem werden neu auch Opfer in der Statistik geführt. Daher sei es praktisch unmöglich, die Daten des Jahres 2008 mit dem Vorjahr zu vergleichen.
Keine Tötung - mehr Tätlichkeiten
Wie Bartenschlager mitteilt, bliebt die Kriminalität im Jahr 2008 stabil. Es gab in Solothurn keine vollendeten Tötungen und auch schwere Körperverletzungen gab es nur drei. Zugenommen habe die Zahl der Tätlichkeiten.
Vor allem bei den einfachen Körperverletzungen und den Tätlichkeiten war die Aufklärungsquote sehr hoch. Meist wurden diese innerhalb von zwei Wochen geklärt.
Die Gewaltdelikte wurden mehrheitlich von Männern zwischen 25 und 44 verübt. Jugendliche und Ausländer waren aber vor allem im Bereich «Raufhandel und Angriffe» überproportional vertreten.
Weniger Einbruchdiebstähle
1431 Einbruchdiebstähle (ohne Fahrzeuge) wurden im Jahr 2008 registriert, davon wurden 209 aufgeklärt. Weil noch 127 Einbrüche aus dem Vorjahr aufgeklärt wurden, sei dieser Wert gut, so Bartenschläger.
Die Raubdelikte nahmen grundsätzlich ab und auch die Zahl der Einbruchdiebstähle sank erneut.
Vor allem im Bereich Anlagebetrug sei eine Zunahme zu beobachten. Die Ermittlungen in diesem Bereich seien personalintensiv.
Wenig schwere Delikte in der Stadt Solothurn
Solothurn ist bei den Einbrüchen Spitzenreiter, bei den Delikten gegen Leib und Leben im Vergleich mit Olten und Grenchen aber die sicherste Stadt.
Grenchen weist zwar am wenigstens Fallzahlen auf, die schwersten Delikte seien in Grenchen aber proportional häufiger vertreten.
58 Prozent der Straftäter sind Schweizer, 42 Ausländer. Der Ausländeranteil in Solothurn liege knapp über 20 Prozent. Dabei handle es sich allerdings um die bekannten Täter. Bei den Einbruchsdelikten etwa seien nur 20 Prozent der Täter bekannt.
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