«Wir müssen Fett ansetzen»
ThunMarc Lüthi, CEO des SCB, sprach vor der Fördergemeinschaft Wacker Thun über den Fastkonkurs des Berner Eishockeyklubs. Er verriet, wie er den SCB wieder auf Erfolgskurs brachte, und was noch zu tun ist, damit es so bleibt.
«Es ist alles möglich, wenn man nur will», sagt der CEO des SCB, Marc Lüthi beim traditionellen Mittagshöck der Fördergemeinschaft des Handballklubs Wacker Thun gestern im Restaurant Freienhof. Damit zielt er einerseits auf den sportlichen Bereich und die aktuelle Saison des Eishockeyklubs. Andererseits meint er damit auch die turbulenten finanziellen Jahre: 1998 stand der SCB vor dem Konkurs, der nur abgewendet werden konnte, weil die Valora Holding AG den Klub für eine Million Franken kaufte. Kinderabo, VIP und Gastro Drei neue Massnahmen halfen dem Klub, den Kopf über Wasser zu halten. Erstens wurde ein Kinderabo eingeführt – für 100 Franken können sich Jugendliche bis 16 Jahre alle Spiele ansehen. Zweitens suchte sich der Klub Businessleute aus, denen sie eine eigene Tribüne einrichteten. Diese VIPs sollten die guten Taten des SCB im Lande verkünden und weitere Zuschauer anlocken. Und drittens stieg der SCB in die Gastronomie ein – verschiedene Restaurants in Bädern und auf Eisbahnen, sowie Betriebskantinen werden nun vom SCB beliefert. Zurück auf Erfolgskurs Inzwischen ist die Zuschaueranzahl von unter 10000 auf 16000 pro Spiel gestiegen, und als KMU setzt der SCB jährlich 45 Millionen Franken um. Wobei der Reingewinn nur rund 300000 Franken beträgt. Das sei wenig für ein KMU, meint Lüthi. Als einziger Eishockeyklub der National League A muss der SCB zudem ohne Mäzene auskommen. Deswegen suche man ständig nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten. «Wir müssen Fett ansetzen», meint Lüthi denn auch. Möglichkeiten sieht er im Ausbau des Gastronomiebereichs und darin, die zur Zeit zwölf Mannschaften in der National League A auf zehn zu reduzieren, um die Lohnkosten zu senken. Sibyl Heissenbüttel>
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