Robben und Müller krönen die Bayern
Im Endspiel um den DFB-Pokal setzt sich der FC Bayern gegen den Erzrivalen aus Dortmund mit 2:0 nach Verlängerung durch.
Bayern München hat zum 17. Mal den DFB-Pokal gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Josep Guardiola bezwang im Final in Berlin Borussia Dortmund nach Toren von Arjen Robben und Thomas Müller mit 2:0 nach Verlängerung.
Als die halbe Bayern-Equipe unter Muskelkrämpfen litt, setzte Robben den entscheidenden Akzent. Nach einem missratenen Abwurf des Dortmunder Kepeers Roman Weidenfeller lenkte der Holländer eine Flanke des aufgerückten Verteidigers Jérôme Boateng direkt über die Linie. Damit wiederholte sich im dritten grossen Final-Duell der beiden Rivalen eine spezielle Geschichte. Bereits im Champions-League-Final im letzten Frühling war Robben mit dem Siegestor ins Zentrum gerückt.
Das 0:4 gegen Real ist nicht vergessen, aber in sehr guter Erinnerung wird die Saison natürlich dennoch bleiben. Der Gewinn des Doubles ist der von den Bayern gewünschte Schlusspunkt – und ein Erfolg im Endspiel gegen den im Süden Deutschlands nur mässig populären BVB tut dem in den letzten Wochen medial immer wieder angezählten Rekordmeister speziell gut.
Zu reden wird aber auch eine Szene der Dortmunder geben. Einen Kopfball von Mats Hummels entschärfte Bayerns Verteidiger Dante mutmasslich erst Zentimeter hinter der Linie. So sehr sich Jürgen Klopp und Co. beschwerten, der Referee rückte nicht von seinem Entscheid ab.
Guardiola formierte erstmals seit seiner Ankunft in München eine Dreierabwehr und verstärkte das Volumen im Mittelfeld. Der Spanier riskierte viel, zumal er auch aus freien Stücken auf Topskorer Mario Mandzukic verzichtete. Im Falle einer Niederlage wäre eine ungemütliche Debatte wohl unvermeidbar gewesen.
Zunächst kam der BVB mit den Umstellungen des FCB nicht zurecht. Nach dem Ausfall von Captain Philipp Lahm, der in der 31. Minute mit einer Fussverletzung vom Platz musste, drehte der Herausforderer auf. Robert Lewandowski vergab im letzten Einsatz vor dem Transfer nach München am Ende der ersten Hälfte seine einzige Chance. In der 64. Minute war der Pole dann aber auch an der umstrittensten Aktion des Abends beteiligt – mit der Vorlage für Hummels. Schiedsrichter Florian Meyer stoppte die jubelnden Westfalen; an der kommenden WM wäre er gar nicht erst in eine solche Situation geraten, weil die Fifa den Spielleitern die Torlinien-Technik zur Verfügung stellt.
Borussia Dortmund - Bayern München 0:2 (0:0) n.V.
Olympiastadion. - 76'197 Zuschauer (ausverkauft). - SR Meyer. - Tore: 107. Robben 0:1. 123. Müller 0:2.
Dortmund: Weidenfeller; Piszczek, Sokratis, Hummels, Schmelzer; Jojic (Aubameyang), Sahin; Mchitarjan (60. Kirch), Reus, Grosskreutz (110. Hofmann); Lewandowski.
München: Neuer; Boateng, Martinez, Dante; Rafinha, Lahm (31. Ribéry, 109. Pizarro), Kroos, Höjbjerg (102. Van Buyten); Müller, Robben, Götze.
Bemerkungen: Dortmund ohne Gündogan, Blaszczykowski (beide verletzt), Bayern ohne Schweinsteiger, Thiago (beide verletzt), Mandzukic (nicht im Aufgebot), Shaqiri (Ersatz). 31. Lahm mit einer Fussverletzung ausgeschieden. Verwarnungen: 52. Kroos (Foul), 63. Höjbjerg (Unsportlichkeit), 67. Boateng, 115. Van Buyten, 117. Robben (alle Foul).
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