Russisches Oberhaus genehmigt Abrüstungsvertrag
Nach der Duma hat heute auch das russische Oberhaus den Atomwaffenabrüstungsvertrag START mit den USA ratifiziert. Der Föderationsrat votierte einstimmig für das Dokument.

Der Atomwaffenabrüstungsvertrag START ist unter Dach und Fach. Nach der Duma hat am Mittwoch auch das russische Oberhaus den Vertrag mit den USA ratifiziert. Der Föderationsrat stimmte einstimmig für das Dokument. Der US-Senat stimmte dem Vertrag bereits im vergangenen Jahr zu. Der START-Vertrag beschränkt die Anzahl strategischer Atomsprengköpfe von derzeit jeweils 2200 auf 1550 und gilt als Herzstück in den Bemühungen von US-Präsident Barack Obama um einen Neustart in den Beziehungen zu den USA.
96 Gegenstimmen im Unterhaus
Das russische Unterhaus hatte das mit den USA geschlossene START-Abkommen am Dienstag ratifiziert. Die Abgeordneten der Duma stimmten mit 350 zu 96 Stimmen für den Vertrag. «Wir haben alle Ansichten diskutiert», sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses in der Duma, Konstantin Kosaschew, der Nachrichtenagentur Interfax kurz vor der Abstimmung. Alles sei in Betracht gezogen worden, so dass eine «ausgewogene und vor allem verantwortungsvolle Entscheidung» getroffen werden könne. Die Kammer ratifizierte das Abkommen, nachdem zuvor eine von der Kommunistischen Partei beantragte Ablehnung zurückgewiesen worden war.
Zahl der Atomsprengköpfe soll sinken
Die Staatschefs der USA und Russlands, Barack Obama und Dmitri Medwedew, hatten das Abkommen im April 2010 unterzeichnet. Neben der Obergrenze von je 1550 einsatzbereiten Atomsprengköpfen auf beiden Seiten soll die Zahl der Trägersysteme - Raketen, U-Boote und Flugzeuge - auf jeweils 800 sinken. Zudem erlaubt der Vertrag die Wiederaufnahme der gegenseitigen Inspektionen der Atomarsenale, die Ende 2009 unterbrochen worden waren.
AFP/pbe, miw
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