Brauner Schatten über dem IKRK
Laut einer neuen Studie soll das IKRK bei der Flucht von Nazis nach Südamerika eine zentrale Rolle gespielt haben.

Adolf Eichmann, Josef Mengele, Erich Priebke: Dass schwer belastete Täter des NS-Regimes nach dem Zweiten Weltkrieg Reisepapiere des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) benutzten, um sich nach Südamerika abzusetzen, ist seit längerer Zeit bekannt. Eine neue Studie des Südtiroler Historikers Gerald Steinacher zeigt nun aber, dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelte, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Die Ausweise des IKRK hätten es Tausenden von Kriegsverbrechern, NS-Funktionären und Kollaborateuren erlaubt, sich nach dem Krieg der Strafverfolgung zu entziehen, schreibt Steinacher. Ein Sprecher des IKRK sagte gegenüber der Berner Zeitung, man bedaure den Missbrauch der Dokumente zutiefst. Das IKRK habe sich damals aber in einer sehr schwierigen Lage befunden, gab er zu bedenken.
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