Chaos in den Büchern der Armee
Die Finanzkontrolle hat gravierende Mängel in der Buchhaltung des Verteidigungsdepartements aufgedeckt. Allein 2011 gingen dem Bund fünf Millionen verloren, weil der WEF-Einsatz ungenau abgerechnet wurde.

Als die Fachleute der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) den Armeeeinsatz 2011 am World Economic Forum (WEF) unter die Lupe nehmen wollten, stiessen sie auf unerwartete Hürden. Ein «nachvollziehbares und transparentes Budget» zum Einsatz der Armee in Davos war schlicht nicht erhältlich, heisst es im gestern veröffentlichten EFK-Jahresbericht 2012. Folglich konnte die Finanzkontrolle die WEF-Schlussabrechnung «nur teilweise nachvollziehen». Weiter bemängelt die EFK die Grosszügigkeit der Armee gegenüber Graubünden, dem Gastgeberkanton des WEF. «Die Armee verrechnete Graubünden für das Jahr 2011 fünf Millionen Franken zu wenig», sagt EFK-Direktor Kurt Grüter auf Anfrage.