Glaubenskrieg um die Sexualkunde
Am Mittwoch diskutiert der Nationalrat eine schwierig fassbare Volksinitiative: Sie wendet sich gegen die «Sexualisierung» in Kindergarten und Primarschule, die es laut den Verantwortlichen gar nicht gibt.

Am Anfang stand die «Sex-Box» der Basler Schulen. Oder genauer gesagt der Medienwirbel, der um diese veranstaltet wurde. Das war 2011. Allen voran die «Blick»-Medien erweckten den Eindruck, in Basel werde schon im Kindergarten regelmässiger Sexualkundeunterricht eingeführt. «Schon Vierjährige sollen sich mit Lust und Liebe beschäftigen», meldete der «Blick» und berichtete genüsslich von Plüschvaginas, Holzpenissen und «Videos, die keinen Zweifel lassen».