EDA ignoriert eigene Richtlinien
Die Partnerschaft mit einem Tabakkonzern ritzt Vorsichtsregeln des Aussendepartements.

Das Aussendepartement EDA ist in die Kritik geraten, weil es Philip Morris als Hauptsponsor für den Schweizer Pavillon an der Weltausstellung 2020 engagiert hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat interveniert, Departementschef Ignazio Cassis will das Geschäft überprüfen.
Nun zeigen interne Dokumente, dass das EDA eigene Vorgaben ritzte, um mit dem Tabakkonzern ins Geschäft zu kommen. 2017 hat die zuständige Stelle, Präsenz Schweiz, ein Sponsoring-Manual für das Aussennetz verfasst. Darunter fällt etwa der Sponsorenbeitrag von Philip Morris an die Eröffnungsfeier der neuen Botschaft in Moskau im Juni.