Unterfütterung 2014
Bei Ecopop müssen Zahlen herhalten, um andere Menschen auszuschliessen.

Es lebe die Biederkeit, die sich nichts vorwerfen lassen muss. Der heutige Biedermann zeichnet grüne, dicke, selbstbewusste Pfeile, Ökosysteme, schützt Schweizer Vögel, besteigt das Rad nach einem anstrengenden Arbeitstag. Vor allem aber kennt er sich aus mit Zahlen, rettet die Welt in Prozenten.
Kann man sich eine Politik ohne Zahlen vorstellen, ohne Statistik? Kaum. Zahlen bedeuten klare, unsentimentale Lösungen, beziffern eine vertrauenerweckende Gefühllosigkeit: «Die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz darf infolge Zuwanderung im dreijährigen Durchschnitt nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr wachsen.» Dieser mit Zahlen gespickte Satz wird Teil der Bundesverfassung, falls die Ecopop-Initiative angenommen wird. Gedankliche Vorbedingung ist die Reduzierung der Zahl zur Anzahl.