Millionen hungern in der «gefrorenen Hölle»Von den Taliban erhielt Daniel Juzi die Flugerlaubnis – die USA klemmen
Der Gossauer Daniel Juzi will so schnell wie möglich nach Afghanistan, um zu helfen. Aber da stellt sich ihm einiges in den Weg. Warum nur?

Afghanistan ist zur «gefrorenen Hölle» geworden. So drastisch sagte es António Guterres, der Generalsekretär der UNO, vor ein paar Tagen im Sicherheitsrat. Fünf Monate nach der Machtübernahme der Taliban regieren am Hindukusch der Hunger, die Kälte, die Verzweiflung.
Warten auf Washington
Doch einer möchte so schnell wie möglich dorthin zurück: Daniel Juzi, wohnhaft in Gossau ZH. Nur wenige Schweizer kennen Afghanistan so gut wie er. Seit 1997 fliegt Juzi dort als Pilot Hilfseinsätze. 17 Jahre lang lebten er und seine Familie ganz im Land – auch während der ersten Herrschaft der Taliban, die bis 2001 dauerte. Der heute 53-Jährige arbeitet für den Verein Pactec mit Sitz in Genf. Pactec betrieb in Afghanistan drei Flugzeuge vom Typ Quest Daher Kodiak 100, das ist eine Art Range Rover der Lüfte, dafür konstruiert, auf kürzesten Pisten und jedem Terrain landen zu können.