Schweizerhof: Hausers geben die Leitung ab, haben aber noch Pläne
Anneliese und Otto Hauser übergeben die operative Leitung des 5-Stern-Romantikhotels Schweizerhof in Grindelwald an Hansruedi Rütti.

Einst zog der Grindelwalder Hotelierssohn Otto Hauser nach dem Hotelfachstudium aus, um zum Circus Knie zu gehen. Es wurde dann aber eine zweijährige Tournee mit Holiday on Ice.
Aus familiären Gründen übernahm er vor vierzig Jahren das Hotel Schweizerhof von seinen Eltern und wurde, zusammen mit seiner Frau Anneliese, zum Hotelier mit Leib und Seele, mit einem reichen Fundus an Erlebnissen. Er war es, der das Nachtschlitteln auf Bussalp für seine Gäste «erfand».
Hausers entwickelten das Hotel nach einem Gesamtkonzept weiter und investierten rund 20 Millionen Franken. Holiday on Ice blieben die beiden als Impresarios der Schweizer Tournee 15 Jahre lang treu. 1999 liessen sie hinter dem Hotel das Swiss Alp Resort bauen, mit einer Residence und Chalets.
Investiert wurden 55 Millionen Franken, auch in die Erneuerung des Romantikhotels. 2014 bekam der Schweizerhof den fünften Stern. Am Montag luden sie zur Übergabe der Geschäftsleitung in den stimmungsvollen Ballsaal.
In spannenden Häusern
Otto Hauser ist überzeugt, dass er mit Hansruedi Rütti den Fachmann gefunden hat, der für seine Aufgabe bestens geeignet ist. Hausers bleiben im Verwaltungsrat der AG, die zu hundert Prozent in ihrem Besitz ist, und sie engagieren sich weiter.
Der neue operative Leiter ist im Oberland Ost kein Unbekannter: Von 2007 bis 2011 war Hansruedi Rütti Direktor des Grand Hotel Victoria Jungfrau & Spa in Interlaken. Gelernt hat er im Hotel Schoenegg in Grindelwald. Er war Direktor und Generalmanager in Hotels, die Geschichte schrieben und schreiben, wie das Hotel Tschuggen in Arosa, das Radisson SAS Royal Brüssel, das Eden Roc Ascona, das Dolder Grand Zürich und 7132 Vals, oft während baulicher Weiterentwicklungen.
Bewilligtes Bauprojekt
Eine solche steht seit Jahren auch neben dem Hotel Schweizerhof an. Hausers gehört die Fuhrenmatte hinter dem Bahnhof Grindelwald. 2008 haben die Grindelwalder Stimmberechtigten Ja gesagt zu ihrer Überbauung.
Seit 2015 gibt es ein bewilligtes Bauprojekt für eine Hotelanlage in einem mehrteiligen, ortsüblichen Chaletstil – dies im Einverständnis mit der Bevölkerung, nachdem ein 2001 jurierte Projektstudie mit einer «Staumauer» gegen den Bahnhof hin auf Widerstand gestossen war.
Otto Hauser sagt über den Stand des Projekts ganz bodenständig: «Ich gackere nicht, bevor das Ei gelegt ist.» Sicher ist, Hausers werden es weiterverfolgen, und Rütti wird sein Know-how – er war in seiner Karriere auch Berater – und sein Netzwerk mit einbringen.
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