Sein Einsatz war immer riesig
Werner Zumbrunn als Werkhofleiter Interlaken und Bauchef vieler Grossanlässe in Pension.
«Ich bin ein Vollblut-Interlakner, ich bin hier geboren, und bei all meiner Arbeit habe ich mich für den wunderbaren Ort eingesetzt, auch wenn es manchmal nicht einfach war», sagte Werner Zumbrunn bei seiner Verabschiedungsfeier im Werkhof Interlaken. Es passte zu seiner Art, denn was er denkt, das sagt er, was er anpackte, trieb er entschlossen vorwärts und achtete dabei auf präzise und genaue Arbeit. Diese Merkmale hatten ihn bei all seinen Projekten und Aufgaben begleitet, so als Werkhofchef, Strassenmeister – verantwortlich für das Strassen- und Spazierwegnetz – oder bei Grossanlässen, wo er meistens den Auf- und Abbau leitete. «Ich arbeitete immer so, wie wenn die Sache mir gehörte. Im Werkhof fühlte ich mich daheim. Dabei konnte ich auf ein ausgezeichnetes loyales Team zählen», blickte Werner Zumbrunn zurück. Dabei galt es im Gemeindebetrieb 20 Mitarbeiter, ein Dutzend Spezialfahrzeuge und ein Inventar von gegen drei Millionen Franken zu koordinieren und führen. Gemeinderätin Johanna Stähli übergab Werner Zumbrunn eine rote Ruhebank, verbunden mit dem Dank der Gemeinde für seinen beispielhaften Einsatz. Dienst im Hintergrund «In den 20 Jahren hat sich viel verändert. Die Ansprüche des Tourismusortes sind stark gewachsen. Eines ist aber immer gleich geblieben: Als Dienstleister für die Gäste und die einheimische Bevölkerung da zu sein.» So verstand Werner Zumbrunn seine Aufgabe. Dazu gehören Dinge, die man auf den ersten Blick sieht, so wie die Sauberkeit der Strassen und Plätze, die eindrücklichen Blumenarrangements. Vieles aber geschieht im Hintergrund und oft zu Zeiten, wenn noch kein Mensch auf der Strasse ist. Die Kehrichtbeseitigung ist nur ein Beispiel: 4000 Tonnen werden jährlich entsorgt, 47 Prozent davon werden mit viel Aufwand der Wiederverwertung zugeführt. Oder der Winterdienst – eine Herausforderung für das ganze Werkhofteam. «Jeder Strassenbenützer ist Spezialist und weiss, was zu tun ist, da hat man als Profi kaum eine Chance», schmunzelte Zumbrunn. Als Mitglied der Baukommission und später als Gemeinderat kannte er die Vorstellungen der Politiker. Trotzdem hat ihm oft die Interesselosigkeit an der Arbeit seiner Truppe zu schaffen gemacht. Er brachte kein Verständnis auf, wenn der Werkhof nur als Kostenstelle oder als Defizitbetrieb Thema von Diskussionen war. Flexibel und kompetent Andreas Michel aus Bönigen übernimmt die Führung des Werkhofs. Ein halbes Jahr konnte der diplomierte Bauführer sich mit dem Betrieb vertraut machen: «Ich bin beeindruckt von der Kompetenz und der Flexibilität der Mitarbeiter, die ein riesiges Spektrum an Aufgaben ohne grosses Aufsehen bewältigen.» Peter Wenger>
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