Tötungsdelikt in Suberg Sohn wegen Mordes vor Gericht
Im November 2017 wurde in Suberg ein Ehepaar getötet. Ab Montag muss sich dessen Sohn wegen zweifachen Mordes vor dem Gericht in Biel verantworten.

Die Tragödie ereignete sich in der Nacht auf den 15. November 2017. In einem Einfamilienhaus am Brandholzweg in Suberg wurden eine 61-jährige Frau und ihr 65-jähriger Ehemann gefunden. Beide tot, erschlagen. Im Quartier war bereits am nächsten Tag klar, wer das Ehepaar getötet haben muss: der eigene Sohn.
Dies bestätigte denn auch die Staatsanwaltschaft im Juli 2019: Sie klagte den mutmasslichen Täter wegen zweifachen Mordes an. Die Verhandlung startet am kommenden Montag am Regionalgericht Berner Jura-Seeland vor dem Kollegialgericht in Fünferbesetzung. Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.
Täter ist geständig
Im Zuge der Ermittlungen habe sich der Verdacht erhärtet, dass der Sohn am Abend des 14. November 2017 in seinem Elternhaus jeweils mehrfach mit einem stumpfen Gegenstand auf die beiden Opfer eingewirkt und sie dadurch getötet habe, schrieb die Staatsanwaltschaft in ihrer Mitteilung. Der Täter habe das Haus daraufhin verlassen, sei aber später in der Nacht zurückgekehrt und habe die Polizei alarmiert.

Die Kantonspolizei hatte den heute 27-jährigen Schweizer in der Tatnacht angehalten, am Folgetag kam er in Untersuchungshaft. Das Geständnis erfolgte nach der Festnahme.
Für das beschauliche Quartier war das Tötungsdelikt ein Schock. Seit Jahrzehnten leben dieselben Menschen hier, man kennt sich, grüsst sich, hilft sich hier und da mal aus. Und es war, wie es oft ist bei Gewalttaten: Von aussen habe man nie den Eindruck gehabt, dass bei der Familie etwas nicht gestimmt habe, sagte eine Nachbarin einige Zeit nach der Tat gegenüber dieser Zeitung.
Fehler gefunden?Jetzt melden.