«Spielsüchtige gehen schneller bankrott als Börsenhändler»
50'000 Börsendeals tätigte Uli Hoeness. Ist er deswegen krank? Psychologe Michael Schaub über den Geldkick, irrationale Gedanken und das schnelle Geschäft am Pager.

Die Lehne hat er im Griff: Uli Hoeness an seinem dritten Prozesstag in München. (12. März 2014)
Matthias Schrader, Keystone
Uli Hoeness hat an der Börse mit Millionen gehandelt, Tag und Nacht, jahrelang. Halten Sie ihn für spielsüchtig?
Es läuft ein Prozess gegen ihn, da wird einiges hochgespielt, er selber könnte ein Interesse daran haben, sich als ein Ausgelieferter darzustellen. Aber alle Symptome sprechen dafür, das Herr Hoeness an einer Spielsucht litt – dass er sich nicht nur problematisch verhielt, sondern pathologisch. Mit dem Unterschied natürlich, dass er nicht in einem Kasino um Geld spielte, sondern an der Börse.