Spiez Solar mit Preis ausgezeichnet
Dem Label Energiestadt wird ein wichtiger Stern hinzugefügt. Die Genossenschaft Spiez Solar erhält für den ehrenamtlichen Einsatz seiner Aktivmitglieder das Schweizer Solarpreisdiplom.

Vor zwei Jahren war Spiez Solar mit dem «Zurich Klimapreis»-Diplom für die Anlage auf der neuen Bibliothek ausgezeichnet worden. Heuer ist es die Solar-Agentur Schweiz (SAS), welche die Spiezer Genossenschaft mit dem Solardiplom in der Kategorie Institutionen ehrt.
In der Laudatio hält die SAS fest: «Bereits seit 1999 setzt sich die Genossenschaft Spiez Solar für die Nutzung der Sonnenenergie ein. Sie realisierte mittels Crowdfunding die Installation mehrerer Fotovoltaikanlagen. Seit 2011 berät die Genos-senschaft Interessenten und führt Solar-Informationsanlässe durch. Mit der «Aktion 99» stärkte die Genossenschaft die Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe und förderte dadurch den Bau weiterer Anlagen. Dank dem auf Freiwilligenarbeit basierenden Einsatz sind heute über 280 Dächer der Gemeinde mit PV-Anlagen ausgerüstet. Die Solarstromproduktion der Gemeinde steigt kontinuierlich.»
Weniger Energieverlust
Als Koordinatorin des Schweizer und des Europäischen Solarpreises strebt die Solar-Agentur Schweiz in allen 2600 Schweizer Gemeinden und Städten die Nutzung der Solarenergie auf überbauter Fläche an. Dieses Ziel soll vor allem durch bessere Rahmenbedingungen für Plus-Energie-Bauten (PEP) umgesetzt werden. Denn PEB senken zu 80 Prozent Energieverluste und CO2-Emissionen und erhöhen die lokale Wertschöpfung.
Auf die Frage, wie die Zukunft von Spiez Solar aussehe, beziehungsweise was dieser Preis auslöse, erwidert Genossenschaftspräsident Ruedi Steuri spontan: «So einfach ist das gar nicht. Ich bin kein Visionär, eher ein Handlanger.» Dann hofft er, «dass der Zubau der erneuerbaren Energie weiterhin gross ist und sich die Gemeinde noch vermehrt engagiert.»
Eine Zeit lang war die Rede von 8 Prozent Solarstromanteil in Spiez gegenüber dem Schweizer Durchschnitt von 3 Prozent. Das sei schwierig zu messen, präzisiert Steuri, «da heute grosse Verbraucher den Energielieferanten frei wählen können. Da die BKW aber den Haushaltsstrom liefert, ist ein approximativer Wert zu berechnen.» Zudem würden viele Solarstromproduzenten auf Eigenverbrauch umstellen, wodurch der messbare Solarstromanteil in Zukunft kein Gewicht mehr haben werde. Deshalb gelte, dass der Zubau durch die Anzahl der Anlagen und deren Leistung erfasst werden müsse.
Zu Spiez sagt der initiative Präsident, der mit seiner Familie selber ein «Energiehaus» bewohnt: «Unser neu zusammengestelltes Leitungsteam arbeitet daran, aus der Energiestadt Spiez eine Solarstadt zu kreieren.
Zur Solarstadt
Spiez weist einen höheren Solarstromanteil aus als das schweizerische Mittel. Das sei bereits ein gutes Resultat. Im Vergleich mit dem Solardorf Hohentannen TG, wo jedes achte Dach mit einer Anlage versehen ist, seien wir noch weit weg. Denn in Spiez habe es erst 300 Dächer; jedes achte Dach würde 1000 Solaranlagen bedeuten. «Da sind noch 700 Dächer zu machen», so Steuri, «also noch viel Arbeit – packen wir es an!»
Als nächste öffentliche Aktion verweist Ruedi Steuri auf den Informationsanlass vom 6. November 2018 im Tagungszentrum ABZ in Spiez.
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