Futsal Minerva Bern spielt um den Titel
Futsal Minerva überrascht weiter. Nach dem 6:5-Sieg im Halbfinal gegen Seefeld ZH stehen die Berner am nächsten Sonntag im Meisterschaftsfinal gegen Geneva Comball.

Futsal ist weltweit die beliebteste und meistverbreitete Hallensportart, beliebter als Unihockey, Volleyball oder Handball. In der Schweiz allerdings ist dies noch nicht der Fall. Futsal gewinnt jedoch rasant an Beliebtheit und auch an Anerkennung. Erst seit sechs Jahren wird in der Schweiz Futsal gespielt. Noch nie stand ein Berner Team im NLA-Final. Ausgerechnet dem Aufsteiger Futsal Minerva ist dieses Kunststück nun geglückt.
Die Geschichte von Futsal Minerva, in Anlehnung an den einst berühmten Berner Quartierverein benannt, liest sich ohnehin wie ein Märchen. Im Herbst 2009 bestritt das von den Berner Studenten Miro Prskalo, Fabio Santona und Patrick Lämmle gegründete Team sein erstes Meisterschaftsspiel überhaupt – ein paar Monate später stand man als Aufsteiger in die höchste Spielklasse fest. Zehn Spiele, zehn Siege, so lautete damals die makellose Bilanz. Und nun, ein Jahr später, bestreitet Futsal Minerva den NLA-Final.
Ein Team von Begabten
Dieser Erfolg sei kein Zufallsprodukt, meint der ehemalige Profifussballer und heutige Futsal-Trainer Marcos Lopez. «Wir leben für diesen Sport, und wir investieren alle unglaublich viel Zeit. Ich habe selten zuvor eine derart gut funktionierende und zielstrebige Mannschaft gesehen», sagt der Trainer. Selbst bei Trainings in Belp am Samstagmorgen um acht Uhr sei die gesamte Mannschaft eine Viertelstunde vorher bereit.
67 Mannschaften haben diese Saison am Ligabetrieb teilgenommen. In der höchsten Spielklasse waren es 20 Teams, aufgeteilt in eine Gruppe Ost und eine Gruppe West. Minerva qualifizierte sich als Vierter der Gruppe West für den Viertelfinal. In diesem hatten die Berner den Leader der Gruppe Ost, das Futsal-Team Dinamo, mit 10:5 bezwungen. Und am Sonntag setzte sich Minerva in einem packenden Halbfinalspiel gegen Seefeld Zürich, das erfolgreichste Futsal-Team der Schweiz, mit 6:5 durch. Am nächsten Sonntag trifft Minerva in der Wankdorfhalle auf das in dieser Saison noch ungeschlagene Geneva. Ein Team, das mehrheitlich aus brasilianischen Ballkünstlern zusammengesetzt ist. In der Gruppenphase kam es bereits zu diesem Duell. Die Genfer hatten dieses 5:4 für sich entschieden. Allerdings müssen die Berner im Final ausgerechnet auf ihren gesperrten Nationalspieler und Captain Santona verzichten.
Drei Spieler von Breitenrain
Nebst Torhüter Micha Felber (ehemals Laupen) gehören Captain Fabio Santona, Imanol Carrasco und Yves Mezger, drei Spieler des Erstligisten Breitenrain, zu den Teamstützen. Roman Jedele, Alejandro Garcia, Patrick Lämmle und Edson Veiga (alle Ostermundigen) sowie Patrick Geissbühler (2.Liga Inter, Köniz), Mauro Vivian (3.Liga, Kriens), Matthias Misteli (2.Liga, Subingen), Tiago Melo (Düdingen), Miro Prskalo (2.Liga, Brig), Marco Williner (ehemaliger U-21-Spieler bei Sion) und Dani Eder (ehemaliger 1.-Liga-Spieler bei Naters) ergänzen das Kader. Trainiert wird die Mannschaft vom ehemaligen Profifussballer und heutigen Mentaltrainer Marcos Lopez.
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