Stark vor dem Drama, unkonzentriert danach
YB hat gegen den FC Basel bis zu Emiliano Dudars Ausfall brilliert – und war danach logischerweise ziemlich geschockt.

Eigentlich spielte das Resultat zwischen YB und dem FC Basel gestern am Ende keine Rolle, der Gesundheitszustand Emiliano Dudars (siehe Seite 10) stand im Vordergrund. Aus welchen Motiven auch immer aber war ja weitergespielt worden, und Ende Saison könnten die zwei verlorenen Punkte der Young Boys im möglichen Titelkampf mit dem FCB auch noch eine gewisse Bedeutung haben – und weil die Partie eben nicht abgebrochen wurde, gehört es zur Chronistenpflicht, über das Gipfeltreffen der Super League zu berichten. YB also spielte zu Beginn so, wie YB spielen möchte: druckvoll und aggressiv, spielstark und ideenreich. Die Berner waren präsent und überzeugend, sie traten ganz anders und mit viel mehr Selbstvertrauen als beispielsweise in der Finalissima im Mai auf. Damals hatten die chancenlosen Young Boys gegen den FCB 0:2 verloren, gestern führten sie nach 22 Minuten mit 2:0. Und so sprach YB-Chef Ilja Kaenzig von einer «hervorragenden Leistung bis zum Spielunterbruch» und davon, dass man gesehen habe, welches Potenzial in diesem Team stecke.