Djokovic scheitert in Kalifornien sensationell
Die Weltnummer 1 unterliegt in Indian Wells dem Deutschen Kohlschreiber ohne Satzgewinn.
Was zu einem Pflichtsieg hätte werden sollen, endete für Novak Djokovic mit einer seiner überraschendsten Niederlagen der Karriere. Der Sieger der letzten drei Grand-Slam-Turniere musste sich dem 35-jährige Deutschen Philipp Kohlschreiber (ATP 39) geschlagen geben, der erstmals in seiner Karriere eine Nummer 1 schlagen konnte. Der Serbe verlor in 1:38 Stunden 4:6, 4:6 und verpasste die Achtelfinals.
Die Partie war am Vorabend wegen Regens im zweiten Game vertagt worden. Bei strahlendem Sonnenschein gelang Kohlschreiber, der zuvor zwölf Sätze in Folge gegen Djokovic verloren hatte, am Dienstag eine brillante Leistung. Er variierte das Tempo und den Drall der Bälle geschickt, machte fast keine Fehler und behielt am Ende auch die Nerven. «Das ist ein unglaublicher Sieg für mich», sagte der Deutsche, der im Siegerinterview scherzte: «Meine Karriere beginnt erst jetzt richtig.»
Djokovic zerschlägt Racket
Djokovic war nach dem Verlust des ersten Satzes derart verärgert, dass er sich sein Racket dreimal gegen die Sohle des linken Schuhs drosch, bis es zerbrochen war – was neben einer Verwarnung auch einige Schmerzen verursacht haben dürfte. Schon vor zwölf Monaten war der fünffache Indian-Wells-Sieger an diesem Turnier früh (am Japaner Taro Daniel) gescheitert, damals allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen. Er befand sich in einem Formtief und kam eben von einer Operation des Ellbogens zurück – zu früh, wie sich zeigen sollte.
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Bilder: Sensationelle Niederlage für Novak Djokovic
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«Es war einfach einer dieser Tage», sagte Djokovic. «Ich spielte nicht gut, und er nützte die Bedingungen zu seinem Vorteil und brachte mich aus meiner Komfortzone. Dafür muss ich ihm gratulieren.» Er habe gewusst, dass er noch nicht in Bestform sei, aber bis zum Miami Open (ab Mitte nächster Woche) habe er ja nun viel Zeit zu trainieren. In Indian Wells kehrte er kurz nach dem Ausscheiden auf den Court zurück für eine Doppelpartie, die er neben Fabio Fognini gewann.
In der oberen Tableauhälfte ist damit der Österreicher Dominic Thiem als Nummer 7 der am höchsten gesetzte Spieler, der die Achtelfinals erreicht hat. In der unteren Tableauhälfte erwischte es Kei Nishikori, der dem verblüffenden Polen Hubert Hurkacz unterlag. Gemäss Auslosung hätte Nishikori im Viertelfinal auf Federer treffen können.
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