Federer prägt das Image der Schweiz
Roger Federer hat den Niedergang des Tennis als Wettkampfsport gestoppt, den Swiss Indoors den Aufstieg in die 500er-Kategorie ermöglicht und für hohe Fernsehpräsenz gesorgt.

Roger Federer ist der erfolgreichste Spieler in der Tennisgeschichte. Der Baselbieter hat seine Siege versilbert; gemäss dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» ist er, was das Einkommen betrifft, hinter Golfstar Tiger Woods global die Nummer 2. Doch was hat Federer in der Schweiz bewirkt?
Der Gewinner von 17 Grand-Slam-Turnieren hat zum Beispiel den Niedergang des Tennis als Wettkampfsport gestoppt. Von 1994 bis 2003 hatte die Anzahl Lizenzierter stetig abgenommen, was wohl auf die Konkurrenz durch Sportarten wie Mountainbike, Golf und Unihockey zurückzuführen war. Als Federer die Nummer 1 wurde, setzte die Trendwende ein: 2012 waren bei Swiss Tennis 53 634 Lizenzierte registriert, knapp 3000 mehr als neun Jahre zuvor. Die Anzahl Junioren nahm seit der Jahrtausendwende um 9,4 Prozent zu. Der Anstieg mag bescheiden klingen, doch der Deutsche Tennisbund musste im selben Zeitraum im Nachwuchsbereich ein Minus von 17 Prozent verkraften.