Schotte Murray geizt nicht mit Selbstvertrauen
Andy Murray könnte als erster Brite seit 72 Jahren eines der vier wichtigsten Turniere gewinnen. Der 21-jährige Tennis-Profi sorgt mit lockeren Sprüchen für Belebung in der Szene.
Zuletzt hatte Greg Rusedski 1997 das Finale der US Open erreicht. Nun ruhen die Hoffnungen von Tennis-Britannien auf Murray, der am 15. Mai 1987 im schottischen Dunblane geboren wurde. Dass er ein typischer Schotte ist, liess das grosse Talent schon mehrmals durchblicken. England schockte er schon mal mit seinen Äusserungen zum Thema Fussball. Auf die Frage, welche Fussball-Teams er unterstütze, antwortete der damals 19-Jährige: «Schottland und alle Mannschaften, die gegen England spielen.»
«Murray-Mania» in Wimbledon
Längst haben ihm die Engländer diese Worte verziehen. Murray ist aber bekannt dafür, dass er ein gesundes Selbstvertrauen besitzt. Vor dem Viertelfinal 2008 in Wimbledon gegen Rafael Nadal gab er folgende Einschätzung von sich: «Er ist der Favorit, aber ich denke, ich kann gewinnen.» Und: Er spüre seit Turnierbeginn, dass er den Titel holen könne. Nun, Nadal erteilte dem Newcomer eine Lektion und setzte sich mit 6:3, 6:2, 6:4 durch – damit ging die «Murray-Mania» auf der Insel brutal zu Ende.
Aber Murray hat nicht nur eine lockere Zunge, wie die gelungene Revanche am Mallorquiner in New York beweist. Beim ATP-Turnier in Cincinnati (Ohio) schlug er im Endspiel den Serben Novak Djokovic 7:6, 7:6 und feierte verdientermassen seinen ersten grossen Titel auf der Tour. Jetzt steht Murray in Flushing Meadows erstmals in seiner jungen Karriere in einem Grand-Slam-Final.
Positive Bilanz gegen Federer
Der als Nummer 6 gesetzte Schotte ist indessen einer von wenigen Spielern, die eine positive Bilanz gegen Federer aufweisen. Murray gewann gegen den Baselbieter zuletzt in Dubai in diesem Jahr und 2006 in Cincinnati. Federer konnte sich vor drei Jahren in Bangkok durchsetzen. Neben Murray haben mit Nadal und Dominik Hrbaty bloss noch zwei Aktive bei mindestens drei Duellen ein vorteilhaftes Head-to-Head gegen den Baselbieter.
Die favorisierte Nummer 2 der Welt ist mehr als gewarnt, wenn er heute um 23 Uhr MEZ auf Murray trifft.
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