Der Radikale
Ole Einar Björndalen, der erfolgreichste Winterolympionike in der Geschichte, möchte an der heute beginnenden WM in Oslo letztmals für Aufsehen sorgen. Wie es um den Formstand des 42-jährigen Einzelgängers steht, ist jedoch ungewiss.
Die Frage ist hypothetisch und trotzdem reizvoll. Wie sähe Ole Einar Björndalens Palmarès aus, wenn er im Frühling 2011 den viel zu schweren Holzklotz nicht angehoben hätte, als er einem Verwandten bei der Waldarbeit half? Drei Bandscheiben wurden malträtiert, der Schmerz beraubte ihn seiner physischen Vorzüge. Was er, der nimmersatte, in der Szene «Kannibale» genannte Norweger nur schwer zu akzeptieren vermochte.