Sportkommentator Hans Jucker ist tot
Die Schweiz hat eine der bekanntesten Fernsehstimmen verloren: Hans Jucker hat mit 65 Jahren einen Herzinfarkt erlitten.

Sportreporter Hans Jucker ist am Samstagmorgen überraschend gestorben. Erst Ende Januar trat er 65-jährig in den Ruhestand. Der Fernsehmann war bekannt für seine charismatische Berichterstattung, seinen Humor und seinen Schnauz. Für die Zeit nach der Pensionierung hatte er viele Pläne.
«Ich wünsche mir, dass ich nun öfters mit meinen Kollegen zusammensitze und über Gott und die Welt rede, statt immer unterwegs und permanent unter Strom zu sein», sagte er Anfang Januar in einem Interview mit dem «SonntagsBlick».
Jucker griff gerne in die Trickkiste
Doch ganz wollte er das Reisen nicht lassen. Er sprach im Interview vom Besuch von Skirennen in Garmisch-Patenkirchen, einem GA und Reisen durch die Schweiz: «2. Klasse reicht, da ich mich ja meistens in den Speisewagen setzen werde.»
1965 kam Jucker zum Schweizer Fernsehen: «Ich musste bei einem Test mein Sportwissen unter Beweis stellen und ein Filmli kommentieren.» Und zwei Tage später habe er den Auftrag erhalten, vom Björnstad-Gedenklauf zu berichten. «Ich hatte vom Langlauf keine Ahnung», gestand Jucker dem «SonntagsBlick». Und weil er den Zieleinlauf prompt verpasste, bat er den Sieger, den Schlussspurt nochmals für ihn und den Kameramann zu wiederholen.
10'000 Stunden Sport kommentiert
46 Jahre lang war Hans Jucker dann Sportreporter, kommentierte gemäss Schweizer Fernsehen mehr als 10'000 Stunden lang Sport - von Boxen über Rad bis Ski.
Ende Januar kommentierte er seinen letzten Sportanlass, den CSI in Zürich. Er verabschiedete sich mit den Worten: «Ich sage nicht auf Wiedersehen, sondern ganz einfach 'Adie mitenand'.»
«Mit Hans Jucker verliert die Schweizer Sport- und Medienszene einen charismatischen Kommentator», lässt sich Urs Leutert, Leiter Sport Schweizer Radio und Fernsehen, in einer Medienmitteilung zitieren. «Wir trauern um einen lieben, humorvollen Kollegen.»
SDA/miw
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