Desaster um elektronisches ImpfbüchleinStiftung Meineimpfungen schlug alle Warnungen in den Wind
Es war der grosse Skandal rund um die Covid-Impfung: die Registrationsmöglichkeit beim digitalen Impfbüchlein. Nun zeigen Hunderte Mails, dass der Stiftung die Sicherheitslücken bekannt waren.

Die Hoffnung der Stiftung Meineimpfungen war gross: «Mit dem Eintritt der Covid-Impfung ist die digitale Transformation auf Plattformebene sowie in der Bevölkerung bezüglich Impfdokumentation nicht mehr aufzuhalten.» Die Stiftung wachse in «eine bedeutsame, landesweite Public-Health-Rolle hinein», und der Wechsel vom «Mauerblümchendasein zum Mammutbaum» müsse schnell vollzogen werden: So hoffnungsvoll klang es in einer Mail von der Stiftung Meineimpfungen an das Bundesamt für Gesundheit Anfang Januar 2021.
Kein Jahr später ist die Stiftung pleite, es kam zum Bruch mit dem Bund, Hunderttausende Franken an Steuergeldern wurden versenkt. Betroffene Kunden warten noch immer auf ihre vertraulichen Gesundheitsdaten. Gesundheitsdaten, die gar nicht so vertraulich behandelt wurden, wie sie sollten.