1:11 Punkte gegen die LeventinerStolpern die SCL Tigers über die direkten Konkurrenten?
Das 2:3 von Langnau gegen den HC Ambri-Piotta ist nur bedingt eine Überraschung: Die Emmentaler tun sich derzeit gegen Teams aus dem eigenen Tabellenbereich generell schwerer als gegen Topclubs.

Plötzlich kam die Schlussoffensive doch noch. Aleksi Saarelas Anschlusstreffer zum 2:3 – nur 50 Sekunden nach dem vermeintlich entscheidenden 1:3 durch Jesse Virtanen – brachte die Hoffnung zurück. Zweieinhalb Minuten waren noch zu spielen, während der letzten 110 Sekunden versuchte sich Langnau mit sechs Feldspielern. Die späte Wende, sie glückte aber nicht mehr. Und so wurde auch nach dem vierten Saisonvergleich «La Montanara» angestimmt, das Lied der Berge und Kraftquelle für jeden Leventiner.
Der Begriff «Bestia nera» bezeichnet auf Italienisch einen Angstgegner. Und der HC Ambri-Piotta ist dies in dieser Saison für die SCL Tigers durchaus. 11:1 lautet das Punkteverhältnis zugunsten der Equipe von Luca Cereda, die sich diesen reichen Ertrag mit praktisch dem geringstmöglichen Unterschied erspielt hat – nur gerade fünf Treffer mehr erzielte der HCAP. Vor allem brach Ambri stets ein Langnauer Momentum, das Team von Thierry Paterlini hatte in allen vier Fällen die beiden Partien vorher gewonnen – der Sieges-Hattrick fehlt aber immer noch.
So war es auch in dieser Woche: Langnau hatte mit dem 5:0 gegen Gottéron und dem 3:1 in Biel die Basis für eine perfekte Woche gelegt, am Samstag blieb aber die Bestätigung aus. «Das Zusammenspiel war nicht so gut und auch die Unterstützung zwischen den fünf Spielern, die gleichzeitig auf dem Eis waren, nicht optimal, wir waren etwas zu nahe beieinander», machte Dario Rohrbach in Ursachenfoschung.
Dass sich sein Team mit den «Biancoblu» so schwertut, kann er auch nicht richtig erklären – obwohl er von seiner Zeit in der Leventina den Club ja aus dem Effeff kennt. «Ambri spielt sicher anders als viele Teams in der Liga», sagte der Tigers-Stürmer, «das ist aber nichts Neues, und das können wir nicht als Ausrede anführen. Es waren immer enge Spiele zwischen uns, da braucht es manchmal nur wenig.»