Streit um Film über verstorbenes Literaturgenie
Ein Film über den Autor David Foster Wallace, der 2008 Selbstmord beging, sorgt nun für Konflikte: Weder die Stiftung noch die Familie des Autors hatte das Projekt genehmigt.
2008 beging der amerikanische Autor David Foster Wallace mit 46 Jahren Selbstmord – nun wird er von Jason Segel («How I Met Your Mother») in einem Biopic verkörpert. «The End of the Tour» wurde kürzlich abgedreht. Jesse Eisenberg («The Social Network») spielt darin «Rolling Stone»-Reporter David Lipsky, der Foster Wallace 1996 auf einer Pressetour für seinen Erfolgsroman «Infinite Jest» («Unendlicher Spass») begleitete und die Erlebnisse in einem Buch niederschrieb.
Die David Foster Wallace Literaturstiftung distanziert sich nun in einem Statement in der «New York Times» von der Verfilmung – ebenso Foster Wallaces Familie und sein Verlag Little, Brown: «Dieser Film basiert frei auf Transkripten eines Interviews, zu dem David vor 18 Jahren im Zusammenhang mit einem Artikel über sein Buch ‹Infinite Jest› einwilligte. Der Artikel ist nie erschienen und David hätte sich nie damit einverstanden erklärt, dass diese Transkripte später als Grundlage für einen Film dienen.» Die Stiftung sei im Voraus nicht über die Produktion informiert worden und habe erst bei der offiziellen Ankündigung davon gehört; sie hätte dieser Adaption nie zugestimmt. Nun würden juristische Schritte geprüft.
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