SVP-Präsident muss einem Jüngeren Platz machen
Sechs von sieben Gemeinderäten können bleiben. Der SVP-Parteipräsident wurde abgewählt.
Der Andrang war gross. Obwohl kein amtierendes Gemeinderatsmitglied den Rücktritt ankündigte, kandidierten in Grossaffoltern elf Personen für einen Sitz im Gemeinderat.
Alle vier Dorfparteien, SP, BDP, FDP und SVP, konnten ihre Listen mit zusätzlichen Politikinteressierten füllen – SP und BDP mit je drei, die FDP gar mit vier neuen Anwärtern. Diese hatten jedoch gegen die bereits gut etablierten Gemeinderäte alle keine Chance.
Die SVP ging mit den beiden Bisherigen, Parteipräsident Andreas Arn und Susan Schürch, sowie mit dem neuen Kandidaten Sascha Blank ins Rennen. Letzterer war es, der bei den Gemeinderatswahlen vom Sonntag für die einzige Veränderung sorgte: Mit lediglich 14 Stimmen Differenz bugsierte er Kollege Arn aus dem Rat. «Damit muss man halt rechnen, wenn drei Kandidierende doppelt auf einer Liste stehen», sagt Andreas Arn pragmatisch.
Mit 70 zu alt?
Er sei nicht am Boden zerstört wegen seiner Abwahl, sagt Arn. Schliesslich habe er zwei Legislaturen gemacht, nun könne ein Jüngerer das Ruder übernehmen. Es könne schon sein, dass sein Alter ein Grund gewesen sei. «Vielleicht war ich mit 70 für einige Wähler zu alt für eine weitere Runde.»
Nun sei er in erster Linie froh, dass die SVP ihre beiden Sitze behalten könne. Das war auch Hauptmotivation für seine Kandidatur: Stimmen für die Partei sammeln. Im Hintergrund war sogar das Manöver geplant, bei einer Wiederwahl in der Halbzeit an Politneuling Sascha Blank zu übergeben.
Für Blank ist die Wahl eine Überraschung. Er ist politisch ein unbeschriebenes Blatt. Er habe die letzten Jahrzehnte immer gewählt und abgestimmt, sei aber selber nie politisch aktiv gewesen.
«Die Idee war schon, dass Kollege Arn noch ein oder zwei Jahre im Amt bleibt», sagt er. Aber nun freue er sich auf die neue Herausforderung. Sascha Blank ist 41 Jahre alt, Familienvater und Inhaber einer Metallbaufirma.
Marti bleibt Präsident
Bei den anderen drei Parteien bleibt alles beim Alten. Für die BDP sitzen Niklaus Marti und Kurt Guggisberg im Gemeinderat. Marti wurde durch diese Wahl auch definitiv als Gemeindepräsident bestätigt. Die SP politisiert weiter mit den beiden Frauen Barbara Moser und Priska Boss, und die FDP hält ihren Platz mit Adrian Bühler.
Das Sitzverhältnis bleibt im Gemeinderat von Grossaffoltern dasselbe. Jedoch verändert sich die Beliebtheit der Parteien erneut: Die SVP fällt von Platz 2 auf Platz 3 zurück. Wählerstärkste Partei ist nach wie vor die BDP, die FDP macht das Schlusslicht.
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