Leserreaktionen«Unglaublich und beschämend»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zum Fall eines Berner Unternehmers, der die Steuerbehörden jahrelang täuschte.

Zu «Berner Steuerverwaltung tappt in Falle eines Unternehmers»
Unglaublich und beschämend, ist die Steuerbehörde doch andersrum in der Lage das Einkommen von Familien mit mittleren und kleinen Einkommen minutiös zu überprüfen. Ob Einzelfall oder nicht, was für eine Kultur herrscht da vor, die solche Haltungen hervorbringt? Onlinekommentar von Johannes Iberias
Beim Lesen dieses Artikels sträubten sich meine Nackenhaare. Wie kann es sein, dass dieser «Unternehmer» einen hohen Betrag an Ergänzungsleistungen erhielt? Nach meinen Erfahrungen sind die Anforderungen zum Erhalt von Ergänzungsleistungen äusserst hoch. Es wird akribisch geprüft und es werden unzählige Unterlagen und Belege eingefordert. Ich habe ein ebensolches Gesuch letztes Jahr für meine 100-jährige Mutter gestellt und musste bis 60 (!) Jahre zurück sämtliche Verträge, Vereinbarungen und Belege abliefern. Meine Mutter bestreitet ihren Lebensunterhalt mit der AHV-Rente und ihren Ersparnissen, lebt also nichtin Saus und Braus. Sie hat keine Schulden und bezahlt ihre Rechnungen pünktlich.Da stellt sich bei mir schon die Frage, nach welchen Kriterien Gesuche beurteilt werden. Kommt es auf die Tagesform des beurteilenden Beamten an? Eva Guntern, Unterseen
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Zu «Warum die SVP jetzt auf die Städte eindrischt»
Die Zürcher SVP-Herrschaften wohnen alle in den Schweizer Städten oder in deren Agglomeration. Ich zweifle fest daran, dass diese Leute eine Ahnung vom Land haben. Der charismatische Thomas Matter ist nicht Bauer, diniert ähnlich gut, wenn nicht besser wie die von ihm gescholtenen Luxus-Sozialisten. Die SVP verkennt den Ernst der Lage in Sachen Umweltschutz auf voller Linie. Innovative Lösungen sind bis heute keine in Sicht. Marc Philippe Salvisberg, Thun
Nachdem bereits die Mitte durch Nationalrat Philipp Matthias Bregy nach dem historischen «Landsieg vom 13. Juni» ein Städtebashing aufzog, stösst nun die SVP mit noch gröberem Geschütz nach. Dabei hat auch sie nicht zur Kenntnis genommen, dass die starken Nein-Stimmen aus den ländlichen Regionen für einen bekannten soziopolitischen Reflex stehen, die durch die Kampagnen gebeutelte Bauernminorität zu schützen. Dass das Land gewonnen hat, verdankt es wohlgemerkt auch der Uneinigkeit der Städter. Dieser Sieg spricht eigentlich für die strukturelle und politische Stabilität der Schweiz, entgegen den Aussagen von Thomas Matter und Marco Chiesa, die Städte würden die Schweiz dominieren. Der zweite Irrtum zeigt sich in der Aussage, das Land würde für die extravaganten Wünsche der Städter bezahlen. Dabei wissen sie genau, wo die Schweiz kostet und wo sie rentiert. Wer nun behauptet, die Steuerzahler des Landes zahlten für die Velowege der Städter, hat irgendwie das Augenmass verloren. Paul Messerli, Grafenried
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