UNO will Lebensmittelhilfe in Syrien massiv steigern
In Syrien leiden immer mehr Menschen Hunger. Die UNO will deshalb noch in diesem Monat 850'000 Notleidende mit Lebensmittelrationen versorgen.

Angesichts der prekären Versorgungslage in Syrien sind immer mehr Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die UNO will noch im August 850'000 Notleidende mit Lebensmittelrationen versorgen. Im September soll dann eine Million erreicht werden.
Im Juli hatte das Welternährungsprogramm der UNO (WFP) erst 500'000 Menschen mit Lebensmitteln versorgt, wie das WFP heute in Genf mitteilte. Insgesamt seien rund zwei Millionen Menschen vom Konflikt in Syrien betroffen.
Um die Ausweitung der Hilfe zu besprechen, ist die UNO- Nothilfekoordinatorin Valerie Amos heute in Syrien eingetroffen. Laut UNO werden rund 180 Millionen Dollar benötigt. Zur Zeit sind aber nur rund 40 Prozent des Betrags finanziert.
Weit über 160'000 syrische Flüchtlinge
Der Flüchtlingsstrom aus Syrien schwillt weiter an. Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) hat über 158'000 Menschen gezählt. Diese Zahl spiegle die Wirklichkeit aber nur bedingt, teilte das UNHCR heute in Genf mit.
«Unsere Zahlen entsprechen nicht der Gesamtzahl syrischer Flüchtlinge in den Nachbarländern», sagte UNO-Hochkommissar Adrian Edwards. Denn die Flüchtlinge scheuten sich oft davor, sich registrieren zu lassen.
Von den rund 158'000 registrierten Flüchtlingen halten sich laut UNHCR-Angaben 60'000 in der Türkei auf. In Jordanien befänden sich 46'000, im Libanon 38'000 und im Irak rund 14'000.
Allein in Jordanien schätzt die Regierung die tatsächliche Flüchtlingszahl auf bis zu 150'000, wie Edwards sagte. Jeden Tag meldeten sich 200 bis 300 Menschen neu beim UNO-Flüchtlingswerk. In Tripoli, im Libanon, hat das UNHCR ein neues Zentrum eröffnet. Tausende Flüchtlinge warteten darauf, sich registrieren zu lassen, um Hilfsleistungen beanspruchen zu können.
Auch in der Türkei ist die Lage prekär: In der Türkei seien die Flüchtlingslager voll, sagte Edwards. «Allein in den letzten vier Tagen sind rund 10'000 Flüchtlinge neu in die Türkei gekommen – davon die Hälfte Kinder.» 2000 warteten an der Grenze auf Einlass.
SDA/ses
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