«Unruhe begleitete Diogenes von Anfang an»
Der neue Diogenes-Verleger Philipp Keel will das Erbe seines Vaters erfolgreich in die multimediale Zukunft führen. Das gedruckte Buch soll dabei eine zentrale Rolle spielen.

Herr Keel, Ihr Vater, Diogenes-Gründer Daniel Keel, ist im vergangenen September gestorben. Warum hat es so lange gedauert, bis Sie seine Nachfolge angetreten haben? Mir kam es gar nicht so lange vor. Irgendwie war es für uns alle unvorstellbar, dass mein Vater einmal nicht mehr da sein würde. Trotzdem habe ich mich aber schon lange gefragt, was in dem Falle passieren würde – vor allem: was die Konsequenzen wären, wenn jemand, also ich, die Verantwortung nicht übernähme. Und ich finde, die Familie, jemand aus der Familie, schuldet das dem Verlag. Die vergangenen sechs Monate haben mir klargemacht, dass ich diese Aufgabe gerne annehme und ich mir einen Frühling für Diogenes vorstellen kann.