Eiger Bike ChallengeUrs Huber schafft 8., Esther Süss 7. Eiger-Bike-Triumph
Mit einem taktisch klug eingeteilten Rennen erreicht Urs Huber den 8. Eiger-Bike-Sieg und zieht damit mit Rekordsiegerin Anita Steiner gleich. Bei den Frauen gewinnt Esther Süss zum 7. Mal.

Schon in der ersten Steigung hoch zum Feld konnte sich ein Quartett mit den Bulls-Teamfahrern Urs Huber, Hansueli Stauffer, Simon Schneller sowie Schweizer Meister Martin Fanger vom Rest absetzen und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Rund drei Kilometer vor dem Kulminationspunkt Kleine Scheidegg verschärfte Huber das Tempo.
Huber fuhr genügend Vorsprung heraus, um in der Schlussabfahrt zurück nach Grindelwald nicht volles Risiko gehen zu müssen, was bei Bikerennen gern zu Reifendefekten führt. Die Rechnung ging auf. «Ich habe bereits zu Beginn das Tempo hochgehalten, um das Rennen hart zu machen und eine Vorentscheidung herbeizuführen.»
«Nach zwei dritten und einem zweiten Platz wäre es langsam an der Zeit für einen Sieg.»
Huber lobte die Strecke: «Mit der neuen Streckenführung hat die Runde deutlich an Attraktivität gewonnen. Es hat richtig Spass gemacht, heute zu fahren.» Was Huber nicht sagte: Mit Sonnenschein und sommerlich heissen Temperaturen fanden die Marathon-Biker ideale äussere Bedingungen vor. Der zweitplatzierte Hansueli Stauffer (Sigriswil) wusste im ersten Moment nicht, ob er sich nun ärgern oder freuen soll: «Nach zwei dritten und einem zweiten Platz wäre es langsam an der Zeit für einen Sieg.»
Esther Süss zum Siebten
Bei den Frauen kam es wie erwartet zum Zweikampf zwischen Esther Süss und Janine Schneider. In der Steigung zum Feld versuchten die beiden mit Tempoverschärfungen, sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Doch auf der anderen Talseite in der Steigung zur Kleinen Scheidegg siegte schliesslich die grössere Erfahrung. Süss vermochte sich abzusetzen und freute sich über ihren Sieg, als ob es ihr erster gewesen wäre.

Sie sagte: «Ich arbeite im Moment wieder mehr und mache eine Zusatzausbildung. Deshalb kam dieser Sieg umso überraschender für mich, und deshalb freue ich mich auch so irrsinnig, dass es wieder geklappt hat.»
«Ich arbeite im Moment wieder mehr und mache eine Zusatzausbildung. Deshalb kam dieser Sieg umso überraschender für mich, und deshalb freue ich mich auch so irrsinnig, dass es wieder geklappt hat.»
Etwas wortkarger war die zweitplatzierte Janine Schneider: «Esther Süss hat mich mit ihrer Erfahrung geschlagen. Ich hatte aber auch bergab mehr Mühe als sie. Da muss ich unbedingt noch an meiner Fahrtechnik arbeiten», sagte die Deutsche selbstkritisch.
«Super Bike-Weekend»
Durchs Band positiv war das Fazit von OK-Präsident Marcel Homberger: «Wetter top, viele gut gelaunte Helferinnen und Helfer auf der Piste, die Strecke perfekt abgetrocknet. Ein super Bike-Weekend.» Besonders gefreut haben ihn die zahlreichen positiven Feedbacks der Fahrerinnen und Fahrer zur neuen Strecke. Darauf lasse sich aufbauen.
Resultate: Männer (80 km): 1. Urs Huber (Mettmenstetten) 4:30:42. 2. Hansueli Stauffer (Sigriswil) 1:09. 3. Martin Fanger (Genf) 2:23. 4. Simon Schneller (D) 5:06. 5. Andreas Moser (Madiswil) 21:34. 6. Damian Perrin (Bern) 34:51. 7. Michael Wohlgemuth (I) 37:51. 8. Stefan Spielmann (Lostorf) 37:58. 9. Pascal Nay (Zizers) 40:53. 10. Andreas Plüss (Aarau) 43:10.
Frauen (80 km): 1. Esther Süss (Küttigen) 5:48:25. 2. Janine Schneider (D) 5:49. 3. Alessia Nay (Zizers) 34:14.
Männer (50 km): 1. Simon Brändli (Winterthur) 2:39:38. 2. Jeremias Marti (Willisau) 1:03. 3. Micha Klötzli (Tramelan) 3:01. 4. Fabian Heinzen (Schwyz) 3:28. 5. Adrian Jäggi (Lohn-Ammansegg) 6:58.
Frauen (50 km): 1. Alexandra Zürcher (Oey) 3:14:03. 2. Carmen Zaugg (Oensingen) 7:33. 3. Antonia Bünter (Bern) 9:14.

PD
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